Bevor uns Simone dieser Tage die "Farinata di ceci" auf ihrem Blog pimalbutter präsentierte, wusste ich bis dahin noch nichts von italienischen Kichererbsenfladen. Hätte ich diese irgendwo in einem Laden gesehen, ich hätte gedacht, das wäre eine orientalische Spezialität. So kann man sich täuschen. Dank Simone habe ich wieder etwas mehr über die südlichen Nachbarn und ihre kulinarischen Traditionen erfahren. Beim Recherchieren fand ich es wirklich spannend nachzulesen, dass die „Farinata di Ceci“ in ganz Italien gern gegessen wird und in jeder Region anders benannt wurde. Mit Kichererbsen habe ich überhaupt gar keine Kocherfahrungen…und ich muss gestehen ich hab auch noch nie welche gegessen. Darum war ich wirklich neugierig wie diese Fladen wohl schmecken. Simone ist mir da eine Erfahrung voraus, denn sie kam in den Genuss von Original Farinata di Ceci in einem der Dörfer von Cinque Terre in Ligurien. Simone beschreibt den Genuss- und Backmoment wie folgt: „Geschmacklich erinnert mich die Farinata an feste Pfannkuchen mit nussigem Kichererbsengeschmack. Wirklich sehr lecker und total einfach herzustellen. Der Teig ist tatsächlich ähnlich des eines Pfannkuchens, allerdings ohne Ei. Und gebacken wird das ganze im Ofen,…“ Ich habe sie nicht auf einem Backblech gebacken, sondern in einer Tarteform, so konnte ich schöne Dreiecke zuschneiden. Die Menge habe ich deswegen halbiert.
Eines weiß ich, nachdem ich den ersten Bissen vom warmen Farinata probiert habe, ich liebe ab heute Kichererbsen. Der Fladen schmeckt großartig und der Rosmarin und Thymian harmonieren wunderbar miteinander. Ab heute gibt es dann nun öfters als Beilage zu Gemüse etc.
Kleine Warenkunde Farinata ist der italienische Name für einen Pfannkuchen aus den Grundzutaten Kichererbsenmehl, Olivenöl, Salz und Wasser. Das Gericht kommt ursprünglich aus Genua und ist, mit Varianten, an verschiedenen Orten im Mittelmeerraum und in Südamerika eine lokale Spezialität. Bekannt ist es auch unter den Namen Socca, Fainà, Fainè, Cecina oder Torta di Ceci. In Ligurien heißt das Gericht farinata di ceci. In der Toskana ist das Gericht entlang der Küste verbreitet und als Cecina oder Torta di Ceci bekannt. Nach Sardinien wurde das Gericht von den Genuesen gebracht, und heißt dort fainè. Beliebt sind Varianten mit Zwiebeln und sardischen Würsten. Auf Sizilien, vor allem um Palermo, heißt das Gericht panelle, und ist eine Zwischenmahlzeit. Es unterscheidet sich von der Hauptvariante dadurch, dass der Pfannkuchen in Öl frittiert wird. Die Panelle werden zusammen mit Kartoffelkroketten in Brot gegessen. (Quelle: Wikipedia)
Zutaten für eine Tarteform
100 g Kichererbsenmehl geröstet
250 ml Wasser
1/2 TL Salz
1/4 TL frisch gemahlener Pfeffer
Thymian, Rosmarin getrocknet
1 EL Rapsöl
Zubereitung
Für den flüssigen Pfannkuchenteig das Kichererbsenmehl, Salz, Wasser und Olivenöl zu einem Teig verrühren. Der Teig ist am Anfang sehr flüssig, aber dickt mit der Zeit noch ein. Den Kichererbsenteig mindestens 30 Minuten ruhen lassen. AmBesten werden die Fladen, wenn man den Teig über Nacht an einem kühlen Ort ruhen lässt. Die eingeölte Tarteform in den Backofen stellen und auf 220°C vorheizen. Wenn der Ofen heiß ist den Teig einfüllen und ca. 20-25 min goldbraun backen. Nach 25 min wird der Fladen ziemlich weich, ähnlich wie ein Pfannkuchen. Wer die Farinata lieber schön knusprig mag, kann sich bei lamiacucina schlau machen. Robert hat die knusprige, hauchdünne Variante gebacken.