Buntes Upcycling: Boho-Tasche

Von Schereleimpapier

Das winterliche Wetter hat uns weiterhin voll im Griff, und genau deswegen möchte ich euch heute ein Upcycling-Projekt vorstellen, das mit bunten Farben und Festival-Flair ein klein wenig sommerliche Stimmung in dieses trübselige Januar-Wetter bringt.

Wie das ja nun bei vielen Frauen der Fall ist, besitze ich zu viele Handtaschen, von denen ich eigentlich nur ein paar regelmäßig benutze. Als ich dann nun letztens beim Surfen im Internet voller Entzücken eine wunderschöne bunte Tasche im Boho-Stil entdeckte, konnte ich mich gerade noch rechtzeitig, bevor ich auf den “Kaufen”-Button klickte, an dieses “Zuviel” an Taschen erinnern. “So ein bisschen Boho kann ich auch” dachte ich mir dann und fand auch sogleich in den Tiefen meines Schranks eine schlichte schwarze Tasche, die aufgrund einiger äußerst auffälliger Abnutzungsspuren eh ganz dringend ein Makeover brauchte. Das benötigte Material für das Verschönerungsprojekt hängt ganz von eurem persönlichen Geschmack ab. Ich bin erstmal ab in den Kreativ-Laden und habe mich nach einiger Inspiration für eine Kombination aus Quasten und Pailletten sowie einen Farbmix aus grün, rot und champagner entschieden.

Wenn euch meine Variante des Boho-Look gefällt, erfahrt ihr nun, wie ihr selbst ganz schnell und einfach eine ausgediente Handtasche zurück ins Leben holen könnt:

Ich habe eine kleine Kuvert Tasche gewählt. Die Größe ist ideal, da der Aufwand sich hier in Grenzen hält. Außerdem ist eine einfarbige Tasche besser geeignet als eine gemusterte, da sie einen schöneren Hintergrund bietet. Wie ihr seht, hatte die Tasche eigentlich ein Band zum Umhängen. Das habe ich aber ganz zum Schluss abgemacht, weil mir der Boho-Look doch besser als Clutch-Tasche gefällt. Meine Tasche hat zwar einen flexiblen Trageriemen, der sich einfach an- und abklipsen lässt, aber auch angenähte Riemen können in der Regel ganz einfach mit einem sauberen Scherenschnitt entfernt werden.

Zum Verzieren braucht ihr eine größere Quaste, goldene Pailletten, Faden in der Farbe der Pailletten und ein paar hübsche bunte Bänder. Da ich ein echter Fransen-Fan bin, habe ich Bänder mit Mini-Fransen gewählt. Meine Pailletten sind leider nur aus Kunststoff, richtig toll wird eure Tasche natürlich, wenn ihr stattdessen kleine metallene Plättchen verwendet.

Die Fransenbänder werden zuerst in der passenden Länge zurecht geschnitten…

… und dann aufgeklebt. Hierfür verwendet ihr Textilkleber und tragt ihn punktweise auf die Rückseite eurer Bänder auf.

Dann auf die gewünschte Stelle auflegen und festdrücken. Der Textilkleber braucht etwas, bis er richtig trocken ist, davor ist er noch korrigierbar. Achtet also darauf, dass eure Bänder nicht verrutschen, wenn ihr den Rest der Tasche bearbeitet.

Zur Befestigung der Pailletten habe ich den Faden zuerst am äußersten Rand der Tasche festgenäht …

… und dann die Pailletten aufgefädelt. Ihr könnt die Pailletten natürlich auch direkt, ohne Auffädeln, auf die Tasche kleben, durch den Faden ist jedoch die Gefahr geringer, dass ihr die Pailletten später während der Nutzung der Tasche verliert. Fixiert die aufgefädelten Scheibchen zusätzlich mit einem kleinen Kleks Textilkleber. Hier sind ruhige Finger gefragt, denn bis der Kleber trocken ist, sind die Pailletten leider sehr flexibel, wenn ihr sie versehentlich berührt.

So wird Reihe für Reihe mit den Pailletten gestaltet. Am Ende jeder Reihe fixiert ihr einfach den Faden wie zu Beginn an der Tasche-Außenseite.

Ich habe die Reihen bis zum Verschluss der Tasche fortgeführt. Leider hatte ich etwas zu wenig von den Pailletten, sonst hätte ich vermutlich die Tasche bis zur Öffnung beklebt. Da man diesen Teil der Tasche aber eh so gut wie nie sieht, war das für mich nicht weiter tragisch. Stattdessen…

… fand die Pailletten-Schicht ihren Abschluss mit einem hübschen Band, sodass sie nun oben und unten eingerahmt ist.

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Auf dem Überschlag der Tasche fanden die restlichen Quasten-Bänder ihren Platz. Eine kleine Schwierigkeit war hier der unebene Stoff (wie ihr auf Bild 1 seht), doch auch wenn die zu beklebende Tasche eine Struktur hat, lässt sie sich dennoch verzieren, ihr müsst euch bloß für eine “Verformungs-Situation” entscheiden, die ihr dann konsequent beklebt, ohne die Tasche zwischendurch glattzustreifen oder ähnliches. Am besten nach dem Auflegen der Verzierung dann nicht mehr berühren, bis der Kleber vollkommen getrocknet ist.

Zuletzt wird die große Quaste an der Seite angebracht. Wenn eure Tasche keinen Ring oder Haken an der Seite besitzt, dann vernäht die Quaste einfach seitlich an der Tasche mit ein paar Stichen.

Fertig!