Haustiere sind etwas Wunderbares. Sie lehren Kinder Verantwortung zu tragen. Und obendrauf bekommen Kinder so eine flauschige Fellnase als guten Freund, die Trost spendet und mit der man im besten Fall auch noch spielen kann. Und manchmal, da findet man über tierische Freunde auch noch echte Freundschaften zu anderen Tierliebhabern.
So ist es jedenfalls in dem liebevoll illustrieren Pappbilderbuch Max findet einen Freund von Ana Lisicki-Hehn. Hier geht es um Freundschaft, Frust und ein buntes Familienleben mit zwei Papas.
Darum geht´s in Max findet einen Freund
Max findet eines Morgens im Garten ein Kaninchen. Der kleine Junge hat sich schon so lange eine Haustier gewünscht und möchte seinen neuen Freund unbedingt behalten. Doch Mimi macht ihm da einen Strich durch die Rechnung. Sie will nämlich ihr Kaninchen wieder haben. Erst ist Max über seinen Verlust sehr traurig, doch dann findet er doch noch einen Weg, seinen geliebten Herrn Hoppel öfter zu sehen.
Mich hat es immer gestört, dass die vielfältigen Familienkonstruktionen, die in unserer Gesellschaft weit verbreitet sind, nur selten in Kinderbüchern vorzufinden sind. [...] Dies ist in meinen Augen sehr Schade, da ich mir für meine eigenen und alle anderen Kinder wünsche, dass sie in Zukunft offen und vorurteilsfrei mit anderen Familienmodellen umgehen werden. Was wir in den ersten Lebensjahren als „normal" einstufen, dem werden wir auch im weiteren Leben unaufgeregt und selbstverständlich begegnen.
Ana Lisicki-Hehn über Max findet einen Freund
Freundschaft ist wichtig und Familie ist bunt
Freundschaft ist wichtig - gerade für Kinder. Auch hier werden die Haustiere sehr geliebt. Und immer wieder ist es Thema, ein neues Haustier anzuschaffen. Nur unsere zwei alten Katzen-Senioren vertragen sich weder mit Rabaukos Wunsch „Hund" noch mit Sjardinskis Wunsch „Maus". Möp! Kennt wahrscheinlich jedes Kind. Von daher ist Max Geschichte mit Herrn Hoppel und Mimi eine, in der sich groß und klein wiederfinden können.
Dem Rabauko hat die Geschichte von Max, Herrn Hoppel und Mimi jedenfalls sehr gut gefallen. Ich habe ihn dann darauf angesprochen, ob in diesem Buch irgendetwas aufgefallen sei. Er rätselte herum: Vielleicht ein Schreibfehler. „Rabauko, hast du nicht gemerkt, dass Max zwei Papas hat?" Klar, hat er das, aber für ihn war das gar nicht wichtig oder warf auch keine weitere Fragen auf. „Mama, das ist doch auch normal!", meinte er nur.
Max und seine zwei Papas gibt es wirklich
Max Papas tauchen ganz selbstverständlich in der Geschichte auf und tragen - bis auf elterliche Fürsorge - nichts zum Verlauf dieser bei. Sie sind einfach da, wie da eben bei Eltern nun mal so ist.
Vielmehr steht Max Beziehung zu dem zugelaufenen Kaninchen und die Entwicklung von Freundschaft im Fokus der Geschichte. Und genau das ist das Wichtige an dem Buch: Elternschaft, egal ob das nun Vater und Mutter, zwei Mamas oder zwei Papas sind, gleichwertig zu betrachten. Daher ist das Buch auch für alle Kinder interessant.
Die Autorin wurde beim Schreiben von Max findet einen Freund von einer kleinen Regenbogenfamilie inspiriert - und zwar der von Kevin. Er erzählt unter papapi aus dem Alltag mit seinem Mann und zwei Pflegekindern.
Eins ist klar: Wir wollen noch mehr Max-Geschichten lesen!
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