Buntes CAT-SEP-Allerlei!

Von Almabu

Zwei Pujol-Söhne stehen wegen Geldwäsche vor Gericht!
Josep und Pere Pujol Ferrusola stehen heute Morgen um 10 Uhr vor dem Richter wegen der Anklage der Geldwäsche. Das wird Jordi und Marta, dem katalanischen Pendant zu Bonnie & Clyde in den USA, gar nicht gefallen: Majestätsbeleidigung!

Gegen die Pujols wird seit 2012 ermittelt und der schleppende Fortschritt erlaubte es dem Ältesten des Ex-Präsidenten dutzende Millionen Euro aus Andorra in andere Steuerparadiese abzuziehen und das Geld so vor dem spanischen Staat zu retten! Man kann sehr leicht den Überblick verlieren, aber ich glaube, derzeit wird gegen die Eltern und 6 ihrer 7 Kinder, sowie einige Ex-Ehepartner wegen Korruption, Steuerhinterziehung und Geldwäsche ermittelt?
http://www.20minutos.es/noticia/2603754/0/josep-pere/pujol/blanquear-fortuna-familiar/

Die ANC, die SA der CAT-SEP-Parlamentspräsidentin Forcadell, will mit nationalkatalanistischen Masserkundgebungen die CUP unter Druck setzen!
Gestern skandierten sie auf zahlreichen öffentlichen Plätzen zu Gunsten des Polit-Chaoten Artur Mas, den sie als Präsidenten sehen wollen und dabei die demokratischen Prozeduren des Parlamentes als störend empfinden. Vielleicht kann man diese nach der Machtergreifung der CAT-SEP’s ja einfach aussetzen oder gleich ganz abschaffen? OMNIUM CULTURAL hat sich diesem Druck auf die CUP nicht angeschlossen, da Teile der Organisation ausgezeichnete Kontakte zur CUP pflegen. Auch weigerte sich OMNIUM kürzlich mit den Unterschriften für die Unabhängigkeit, die im letzten Jahr gesammelt wurden, in Straßburg den Europa-Rat zu belästigen, der damit nun gar nichts zu tun hat und der oft mit der EU verwechselt wird. Sie weigerten sich aber weniger aus Überzeugung, sondern weil niemand aus der ersten Garnitur die Katalanen empfangen wollte! Es wächst sowieso der Eindruck, daß die von der Generalitat hoch subventionierten sogenannten „Zivilgesellschaftlichen Formationen“ ANC und OMNIUM wachsende Spannungen und Probleme miteinander haben. Jetzt hat Artur Mas mindestens 14 Tage Zeit für einen möglichen dritten Anlauf auf den Präsidententitel und -sessel, denn die CUP will ihre in einem 50 Seiten Dokument zusammengefassten 39 Forderungen an Mas am 29. November in Basisversammlungen demokratisch klären.
http://www.elconfidencial.com/espana/cataluna/2015-11-13/guerra-secesionista-la-anc-presiona-con-la-calle-a-la-cup-para-que-vote-a-mas_1094687/

Mas stiftet schon wieder Unruhe, diesmal innerhalb der CUP!
Obwohl er im Parlament sagte, es gäbe Rote Linien für ihn, die er nicht überschreiten würde, glaubt ihm dies keiner mehr und die Verhandlungen mit der CUP scheinen dies zu bestätigen. Trozdem macht man sich so langsam mit dem Gedanken an Neuwahlen vertraut, die eigentlich keiner will, aber für die man sich Mut macht mit der Erwartung, daß die Gegner der Separatisten irgendwann genug hätten von den ganzen Wahlen und, da weniger radikal indoktriniert, einfach zu Hause bleiben würden. CDC und ERC würden dann wieder getrennt antreten, da die Ergebnisse der Liste Jx3%Sí die Erwartungen der Separatisten nicht erfüllt habe. Man rechnet mit Zugewinnen der ERC (30+) und weiteren Verlusten der CDC (30-) wobei sich meine alte Prophezeihung erfüllen würde, daß Artur Mas die CDC von 64 über 50 auf rund 25 Sitze „zu Tode siegen“ würde, ganz ohne daß diese sonderbare politische Formation ihn endlich absetzt und rauswirft?
http://www.elconfidencial.com/espana/cataluna/2015-11-11/artur-mas-logra-lo-imposible-en-su-ultima-cabriola-crear-tension-dentro-de-la-cup_1093103/

Exodus aus CAT: Französischer Parter der Caixa SUEZ Environnement España, und Eigentümer des Torre Agbar (des bunt beleuchteten “Zäpfchens” im Ostteil der Stadt) in Barcelona verlegte seinen spanischen Hauptsitz bereits im Oktober „heimlich, still und leise“ nach Madrid! Kataloniens größte Bank LA CAIXA ist zweitgrößter Aktionär bei SUEZ und denkt angeblich selbst auch über eine Verlagerung des Hauptsitzes nach Mallorca oder Navarra nach? Langsam holt die wirtschaftliche Wirklichkeit die CAT-SEP’s ein..
http://www.elconfidencial.com/empresas/2015-11-13/empieza-la-diaspora-la-caixa-no-impide-que-suez-espana-tome-el-puente-areo-a-madrid_1094435/

Menschen auf der Straße an Separatismus-Spektakel relativ uninteressiert. Das unwürdige Spektakel der CAT-SEP’s, die beim doppelt gescheiterten Versuch der Regierungsbildung erkennen müssen, daß sie sich ihre Stimmenmehrheit von 72 Stimmen höchst kreativ zusammengerechnet  und dabei diese Rechnung ohne die Realität der CUP gemacht haben, hinterlässt wenig Eindruck bei den Katalanen auf den Straßen und in den zahlreichen Kneipen und Bars (höchste Kneipendichte Europas, auf jeweils 169 Einwohner kommt eine Kneipe!).
http://www.abc.es/espana/abci-politicos-independizan-calle-201511130318_noticia.html

Die Wunschliste der CUP an Artur Mas:
Harter Bruch mit Spanien, Gratis-Autobahnen, Stopp der Enteignungen von Wohnungen, Mindestrente! Gratis-Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für Arbeitslose, Stopp des Freizeit- und Glückspiel-Mega-Projektes Barcelona World, Die 39 Bedingungen von CUP für eine mögliche Investur von Mas! Am Ende erleben wir womöglich noch den Schwenk des neoliberalen, korruptionsverdächtigen Artur Mas zum linksromantischen Sozialreformer? Egal, Hauptsache = Präsident!
http://www.elmundo.es/cataluna/2015/11/13/56451e5846163fb5238b4580.html

Mas opfert die Ehre und den Respekt vor dem Amt des Präsidenten der Generalitat de Catalunya auf dem Altar seines persönlichen Ehrgeizes. Das er dabei die Verfassung und Gesetze Spaniens gleich mit negiert kommt erschwerend dazu. Inzwischen werden schon Witze über den Separatisten-Chor, über das Quartett aus Mas und seinen drei Vize-Präsidenten gemacht, die demnächst im Autonomieparlament gemeinsam vortragen können, ob nun singend oder gesprochen. Man darf dabei nicht vergessen, daß Artur Mas die von Jordi Pujol persönlich ausgesuchte Zeitbombe auf dem Sessel des Präsidenten war in der Hoffnung und Absicht vermutlich, diesen dann zur rechten Zeit gegen seinen Sohn Oriol auszutauschen um die Hierarchie der Pujols fortzuführen in Katalonien.
http://elpais.com/elpais/2015/11/12/opinion/1447359354_998917.html

Das Geheimtreffen der Verhandlungsführer von Jx3%Sí und der CUP soll sehr schlecht gelaufen sein, wollen Eingeweihte wissen. Dabei waren Artur Mas, Francesc Homs, Josep Rull für die CDC, Oriol Junqueras und Marta Rovira für die ERC, sowie Anna Gabriel, Benet Salellas und Antonio Baños für die CUP. Angeblich soll Mas bereit gewesen sein, zahlreiche Kompetenzen des Präsidenten an seine angebotenen drei (3!) Vize-Präsidenten abzutreten und sich binnen 10 Monaten einer Vertrauensabstimmung im Parlament zu stellen. CUP lehnte diese Vorschläge rundweg ab, da Mas immer noch der Kandidat für die Präsidentschaft sei. Auch die Forderung von Jx3%Sí nach einem Gegenvorschlags der CUP lehnte diese ab, mit dem Verweis, dies sei Sache von Mas und seinem Team. Es gab anscheinend eine völlige Blockade? Die Frage stellt sich nun, ob wenigstens in diesem Moment den Beteiligten CAT-SEP’s klar wurde, daß man die Stimmen so unterschiedlicher Parteien nicht einfach addieren kann. Das bedeutet faktisch, die CAT-SEP’s besitzen keine Mehrheit im Parlament, solange sie ihre inneren Widersprüche und Probleme nicht klären können und dies steht und fällt mit der Person des Artur Mas, was der wieder einmal völlig anders sieht…
http://www.elperiodico.com/es/noticias/politica/como-fue-reunion-junts-pel-si-cup-palau-generalitat-investidura-artur-mas-4667129

CUP: Neuwahlen erhebliches Risiko für die Separatisten!
Außerdem, so Antonio Baños, würde ein Kandidat Artur Mas bei Neuwahlen die Basis der Separatisten nicht gerade verbreitern, vergrößern! Die wertvollen 72 Sitze, die man nach 5 Jahren Kampf für den Separatismus gemeinsam erreicht hätte, sollten von Mas nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Man müsse nicht Monate auf Entscheidungen warten, aber sich auch nicht Drohungen, Ultimaten und Erpressungen aussetzen müssen (Soviel zur Verhandlungsführung von Artur Mas!). Eine Stimmenspaltung der CUP, wie Mas sie verlangte, also zwei Pro-Stimmen für Mas und die restlichen 8 Stimmen der CUP müssten sich enthalten, lehnte er rundweg ab! Trotzdem verbreitet Antonio Baños Optimismus, „derzeit würden viele Dinge „gekocht“ und Dinge gemacht, die noch nie getan worden seien“ fügte er geheimnisvoll hinzu..
http://www.lavanguardia.com/politica/20151113/54438821244/cup-admite-elecciones-riesgo-tremendo-independentismo.html