feierten auch in diesem Jahr Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle mit ihren Freundinnen und Freunden den CSD in Rostock. Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte der Rostocker CSD durch eine Auseinandersetzung im Vorfeld. Das Stadtamt hatte einen Bescheid erlassen, der laute Musik und Vermummung, also auch Kostümierung untersagte. Darüber wurde bundesweit berichtet. Die Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Rostocker Bürgerschaft, Eva Kröger, setzte sich dafür ein, den CSD wie gewohnt –immerhin war es der zehnte Rostocker CSD – stattfinden zu lassen. Nach Gesprächen gelang es schließlich, den Bescheid aus der Welt zu schaffen.
Am Sonnabend kamen nun Tausende nach Rostock und erlebten unter anderem eine Podiumsdiskussion, an der ich für die LINKE teilnahm. Dort ging es um die Positionen der Parteien zu gleichen Rechten für alle. Auch wenn sich die Positionen vieler Parteien überschneiden, solange die CDU an der Regierung ist, egal in welcher Konstellation, wird die Umsetzung dieser Forderung Zukunftsmusik bleiben. Daneben wies ich auch darauf hin, dass uns auch die Situation von Lesben, Schwulen Bi- und Transsexuellen in anderen Ländern nicht egal sein darf. Das fand auch das das Hamburger Abendblatt berichtenswert.
An der anschließenden Parade nahm ich natürlich auch teil. Insgesamt ein schöner, bunter CSD, der sich kein bisschen unterkriegen lässt und sich so in die Tradition der New Yorker Christopher Street stellte, wo im Juni 1969 Lesben und Schwule erstmals gegen Polizeiwillkür aufstanden und für ihre Rechte stritten.