Quelle: Wikipedia
Optimismus ist sein zweiter Vornahme. Diesmal jedoch sieht es aus, als befinde sich der italienischen Ministerpräsident im freien Fall. Nachdem nun sogar das US- Außenamt Silvio Berlusconi offiziell auf die Liste der in Menschenhandel verwickelten Personen gesetzt hat, neigt sich die Ära des italienischen Medienmoguls dem Ende zu. Wie der britische ‘Telegraph’ berichtete, stützt sich der Bericht des US- Außenamtes auf Angaben aus 180 Ländern.
„Im Februar 2011,“ so heißt es in dem Bericht, „wurde gegen Premier Silvio Berlusconi eine Anklage im Zusammenhang mit der mutmaßlichen sexuellen Ausbeutung eines Mädchens aus Marokko erhoben.“ Desweiteren wird dem Politiker vorgeworfen, er begünstige die Kinderprostitution. Im Zentrum des Vorwurfs steht die, zu diesem Zeitpunkt noch minderjärige, attraktive Marokkanerin Ruby, deren Namen italienische Zeitungen den Zusatz Rubacuori (Herzensbrecherin) hinzugefügt hatten. Offenbar hatte das marokkanische Escort- Girl Berlusconis Frühlingsgefühle geweckt, als sie auf einer seiner Parties sein Interesse auf sich zog. Inwieweit dieser Frühling dann tatsächlich vollzogen worden war, bleibt ungewiss. Beide, Silvio und Ruby, behaupten, die Liaison sei rein platonischer Natur gewesen. Berlusconis Gefühle für die junge Frau seien vielmehr väterlicher Natur gewesen. Immerhin hatte Ruby im Zuge dieses ‘Kennenlernens’ 30 000 Euro, ein Auto, Schmuck und Designer- Mode erhalten. Insgesamt belaufen sich Berlusconis Zuwendungen an Ruby auf 187 000 Euro. Die italienische Staatsanwaltschaft begann zu ermitteln.
Kurz zur Person Rubies. Klarname Karima el-Mahroug, geb. am 11. November 1992 in der Provinz Messina, verließ ihr Elternhaus als vierzehnjährige, schlug sich als Zimmermädchen, Bauchtänzerin und Kosmetikerin durch und landete letztendlich auf einer von Berlusconis Bunga Bunga Parties.
Die Konsequenzen dieser Begegnung könnten Berlusconis politischer Laufbahn den Todesstoß versetzen. Aber auch sein Imperium beginnt erste Auflösungserscheinungen zu zeigen. So erlebte der Mediaset- Konzern, dem Berlusconi als Hauptaktionär vorsteht, seit Mai diesen Jahres einen Kurseinbruch von mehr als 40 Prozent. Seit letztem Jahr verbucht das Unternehmen Umsatzeinbußen von 105 Millionen Euro. Auch die Zuschauerzahlen seiner Mediengruppe sinken. Knapp acht Prozent an Stammzuschauern hatte der Konzern in allein in diesem Jahr an den australischen Konkurrenten und Medien- Tycon Rupert Murdoch verloren.
Aber nicht nur seine Zuschauer laufen dem als Schwerenöter bekannten Premier weg sondern auch seiner Partei Popolo della Libertà (PDL). Laut der Ausgabe der italienischen Zeitung La Repubblica vom letztem Sonntag, haben bereits 20 Parlamentarier dem Parteivorsitzenden den Rücken gekehrt und opponieren nun gemeinsam gegen ihn. Berlusconis Mehrheit in der Abgeordnetenkammer gehört damit der Geschichte an. Die Zeit eines einstmals ungeheuer erfolgreichen politischen und wirtschaftlichen Karrieristen scheint sich dem Ende zuzuneigen
Quellennachjweis und weiterführende Links
RiaNovosti
german.irib
Wirtschaftsblatt.at
Wikipedia
Wirtschaftsblatt.at
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