„Licht ins Dunkel bringen“ – diese Worte bringen die 10-jährige Forschungsarbeit von Dr. Hannelore Dege und Rosemarie Pumb sehr bildlich auf den Punkt.
Ihre Aufarbeitung der Ermordung tausender Menschen mit psychischen oder geistigen Störungen durch die Nationalsozialisten auch am Krankenhausstandort Buch ist – generationsübergreifend - wichtig und ihre Ehrung mehr als verdient.
Nicht nur als direkt gewähltes Mitglied des Bundestages für Pankow, auch als Mensch und Nachbar, freut sich Stefan Liebich ganz besonders darüber, dass die Bucherinnen mit dem Bundesverdienstkreuz für Forschung zur Euthanasie in Buch geehrt wurden!
Auch wenn die Daten, Fakten und Zahlen, die sie zusammen getragen haben, furchtbar sind, darf dieses Bild des organisierten Grauens nicht in Vergessenheit geraten.
Sehr beeindruckend wird ihre Arbeit zusätzlich durch die Plastik der Gewinnerin des Kunstwettbewerbs für ein Denkzeichen in Berlin-Buch in Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Zwangssterilisationen und „Euthanasie“–Morde, unterstrichen.
Der Entwurf der Künstlerin Patricia Pisani sieht vor, auf der Rasenfläche des Klinikgeländes ein überdimensioniertes, weißes Kissen aus Kunstharz zu platzieren. Auf dem Kissen ist der Abdruck eines Kopfes zu erkennen. Die Vornamen der Opfer sind in Reliefbuchstaben auf der Oberseite des Kissens zu lesen und zu ertasten.
Den Forscherinnen ist es zu verdanken, dass das Ausmaß der Verbrechen immer deutlicher wird. Damit auch die Verpflichtungen gegenüber den Opfern und der Zukunft, die Fakten endlich anzuerkennen und zu einer gesellschaftlichen Aufgabe zu machen.
In dem Sinne dankte Stefan Liebich ihnen herzlich für ihre Arbeit und gratulierte zu dieser verdienten Ehrung.