Bundestagsnetz Parlakom abgeschaltet

Von Klaus Ahrens

Heute Abend gegen 18 Uhr wurde das Computernetz Parlakom 7 des Bundestags heruntergefahren. Nach Angaben von Bundestagspräsident Norbert Lammert sollen zentrale Komponenten des IT-Systems neu installiert werden.

Die Server sind nach dem Hack vor drei Monaten offensichtlich dermaßen von Spionagesoftware verseucht, dass sie nur noch gegen neu aufgesetzte ausgetauscht werden können.

Im Grunde ist es ein Witz, dass es ein Vierteljahr vom Bekanntwerden der Infiltration und der Datenabflüsse bis zu diesen ersten ernsthaften Maßnahmen dauert – IT-Fachleute in ganz Deutschland schütteln nur noch den Kopf über diesen Aberwitz.

In jedem Industrieunternehmen wäre der IT-Verantwortliche schon vor drei Monaten nach Hause geschickt worden und umgehend Maßnahmen gegen die Schadsoftware getroffen worden.

Vermutlich hat sich Stasi-Merkel durch die „gute Zusammenarbeit“ mit den guten Freunden von der NSA im „Neuland“ so sehr an die Ausspäherei gewöhnt, dass es ihr auch nichts mehr ausmacht, wenn fremde Mächte da im Grunde monatelang alles abziehen, mithören und mitlesen können, was sie wollen.

Vermutlich denkt sie: „Wenn die Spione gerade im Parlamentsnetz sind, können sie sich in der Zeit wenigstens nicht um mein Handy kümmern.“

Ob das System am kommenden Montag wieder wie geplant laufen wird, darf nach diesen Erfahrungen mit einem Angriff auf das Parlamentsnetz durchaus bezweifelt werden.

Gute Nacht, Deutschland!