Bundestag: Die Würde des hohen Hauses

Bundestag: Die Würde des hohen HausesAktuell kippen die Abgeordneten im Deutschen Bundestag reihenweise um. Gestern war es zunächst Matthias Hauer von der CDU, der erstam Rednerpult heftig zu zittern begann und nicht mehr sprechen konnte, um dann am Pult zusammenzubrechen.

Der Abgeordnete wurde dann mit einer Trage aus dem Plenarsaal gebracht.

Nur wenig später erlitt auch die Linken-Abgeordnete Simone Barrientos einen Schwächeanfall. Eine Parteikollegin kritisiert jetzt „unmenschliche“ Arbeitsbedingungen.

Ess- und Trinkverbot im Plenarsaal

Ess- und Trinkverbot im Plenarsaal bei Sitzungen bis fünf Uhr morgens und an Wochenenden, an denen man in Sitzungswochen „wie durch den Wolf“ gedreht sei. Die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (Linke) hat auf Twitter die Arbeitssituation im Deutschen Bundestag als „menschenfeindlich“ kritisiert. Sie forderte außerdem strukturelle Veränderungen.

Die Würde des Parlaments gegen die Menschenwürde

Begründet wird die unsinnige und schädliche Vorschrift mit der Würde des Parlaments, die als geschädigt angesehen wird, wenn ein Abgeordneter im Sitzungssaal ein Glas Wasser trinkt – egal, ob er damit vom Arzt verschriebene Pillen schlucken, die Dehydrierung nach einer stundenlangen Sitzung ohne Flüssigkeitsaufnahme verhindern will oder einfach nur Durst hat.

Wenn die Volksvertreter dann aber reihenweise zusammenbrechen, bleibt die „Würde“ des Parlaments offenbar gewahrt…

Die FDP hat eher Probleme mit der Berichterstattung darüber

Nach dem Zusammenbruch Hauers nutzte der Abgeordnete Kubicki von der FDP die Vorfälle zur „Profilierung“ und appellierte an die Öffentlichkeit, keine Bilder oder Videos von dem Notfall in den sozialen Medien zu verbreiten.:„Im Netz kursieren bereits Posts mit teilweise erbärmlichen Kommentaren.“

Er bitte die Menschen aus Respekt vor der Würde des Abgeordneten, davon Abstand zu nehmen, den Zusammenbruch oder die Behandlung zu posten. „So viel Anstand sollte vielleicht in unserer Gesellschaft noch vorherrschen.“

Anständig und medizinisch sinnvoll wäre es, das unsinnige Trinkverbot umgehend auszusetzen, statt die Berichterstatter darüber an den Pranger zu stellen.


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