Nur ein unkultivierter* Mensch, der seine Niedertracht und seinen Rassismus nicht mehr zu verdecken weiß, würde sich zu einer solch selbstentlarvenden Äußerung hinreißen lassen. Einer Äußerung, die sowohl von stupider Ignoranz als auch von böswilliger Verachtung für das "Volk der Dichter und Denker" zeugt.
In Deutschland muss man derzeit in Sachen personifizierter Unkultur nicht lange suchen**, um fündig zu werden. Gerade hier gilt die Faustregel, dass sich die Suche nach den germanophoben Kulturverneinern umso beschwerlicher darstellt, je weiter man sich geographisch, aber keinesfalls geistig vom Ort der Hochkultur entfernt. Mit anderen Worten sind die Deutschen derzeit ihr größter Feind.
Die nihilistische Behauptung, dass es sich bei der deutschen Kultur um eine "ziemlich arme Kultur" handeln würde, stammt jedenfalls vom Chef der - wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten Sigmar Gabriel. Neben dieser Funktion ist Gabriel in Personalunion auch Vizekanzler, Wirtschaftsminister und Antlantikbrückler. Ein einflußreicher Mann also, der sich wie fast alle seiner Kastenangehörigen nicht am Amtseid abarbeitet, diesen aber jederzeit im Interesse derjenigen, die er wirklich vertritt, bricht.
„Wir hätten eine ziemlich arme Kultur ohne die Menschen aus dem Iran, der Türkei und Nordafrika“, sagte er am Mittwochabend in Köln. Es fehlten jedoch noch Richter, Staatsanwälte, Polizeibeamte oder Schulleiter mit Migrationshintergrund. „Ich glaube, dass wir daran arbeiten müssen, Menschen Mut zu machen, sich sozusagen auch diesen Teil der deutschen Gesellschaft zu erobern“, sagte Gabriel. Im Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen sollten die Erfolge stärker als die Probleme betont werden, mahnte der Bundeswirtschaftsminister. „Ich glaube, dass wir in unserer Gesellschaft mehr darüber sprechen müssen, was in unserem Zusammenleben alles gelingt.“
Saarbrücker ZeitungDer bundesdeutsche Vizekanzler vertritt also die Ansicht, Stadtbezirke wie Neukölln wären die Epizentren einer höheren Kultur, die Rütlischule habe als kulturelle Kaderschmiede längst die Universität Tübingen abgelöst und ohne Bushido wüsste die Jugend in Deutschland nichts von humanitären Werten.
Für Gabriel sind Massenarbeitslosigkeit, Bildungsferne, Kulturverweigerung und Rückkehr in die Zeit vor der europäischen Aufklärung deutliche Zeichen einer reicheren, weil höheren Kultur. Eine niedrigere Kriminalität bedeutet für Gabriel ebenso das Vorhandensein einer armen Kultur, wie das ein weitaus geringerer Sozialhaushalt und ein geringerer Steuergeldbedarf des Staates bedeuten würde.
Wie dümmlich muss Gabriel sein, wenn er meint, mit solch haltlosen wie verlogenen Aussagen bei den Migranten punkten zu können? Die Mehrzahl der Migranten dürfte solchen Äußerungen nur mit einem mitleidigen Kopfschütteln begegnen. Auch dann noch, wenn man selbst Nutznießer ist und dem dummen Sohn, der zu rein gar nichts taugen will, eine Karriere im Staatswesen zugeschanzt wird, weil er allein auf Grund seiner Abstammung und Herkunft bevorzugt wird.
Das bisherige Absenken des Schulniveaus und der Eignungstests gehen für Gabriel nicht weit genug, um endlich - und noch schneller als bisher - auch "diese Teile der deutschen Gesellschaft erobern" zu können.
Der deutsche Vizekanzler fordert nichts anderes ein, als die Selbstaufgabe der Deutschen und deren Verdrängung. Wobei die Migranten, die sich der deutschen Kultur nicht verweigern und in Deutschland ihre neue Heimat sehen, mit der Aussage des Vizekanzlers ebenso ihre Schwierigkeiten haben dürften. Eine Aussage, die längst die Phrase der Multikultur verlassen hat und offen die nächste Phase der kulturellen Verdrängung propagiert.
Redliche Menschen beteiligen sich eben nicht bewußt an einen Genozid, Menschen mit Kultur ebenso nicht.
Dass Gabriel ungestraft solche dümmlichen wie bösartigen Äußerungen öffentlich tätigen kann, ist die eine Seite, die andere ist aber, dass es eines noch dümmlicheren Volkes bedarf, das sich nicht dagegen wehrt.
Mein Mitleid hält sich deshalb in engen Grenzen auf.
* unkultiviert kommt von Unkultur!
** Und das liegt nicht etwa daran, weil die oben erwähnten Kulturschaffenden fernerorts weniger bekannt wären, sondern daran, weil in Deutschland der auf Germanophobie und "Re-Education" begründete Rassismus einer besatzerdienlichen Minderheit vom Gros der Gesellschaft als solcher nicht anerkannt wird. Stattdessen findet der germanophobe Rassismus paradoxerweise als "Kampf gegen Rassismus" oder als "Zivilcourage" gesellschaftliche Anerkennung.
Verkehrte Welt. Die Vergewaltigung des Wortsinns, die geistige Entwertung unseres höchsten Kulturgutes, unserer Sprache, kommt nicht irgendwoher.
Der Dogmatismus ("political correctness") der Minderheit beherrscht das Denken der absoluten Mehrheit. Weil sich die Minderheit auf ihre Machtinstrumente und auf die darauf basierende Dummheit der Massen verlassen kann.