"Wollen wir die Ziele des Energiekonzepts der Bundesregierung erreichen, wird Energie aus Biomasse einen wesentlichen Beitrag leisten müssen", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute bei der Einweihung des neuen Gebäudes der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) in Gülzow (Mecklenburg-Vorpommern).
Ein wichtiger Baustein für das neue, von der Bundesregierung geplante Energiekonzept sei die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Ministerin kündigte an, das Bundesagrarministerium werde in Kürze ein entsprechendes Positionspapier veröffentlichen. "Der jetzt veröffentlichte Erfahrungsbericht des Bundesumweltministeriums zeigt in seinen Handlungsempfehlungen viele Übereinstimmungen zwischen BMU und BMELV. Wir haben das gemeinsame Ziel, eine Vereinfachung herbeizuführen, dem in manchen Regionen übermäßigen Maisanbau entgegenzuwirken und eine breitere Rohstoffbasis zuzulassen." sagte Aigner. Das BMELV wertet den Erfahrungsbericht derzeit aus und wird die Handlungsoptionen genau prüfen.
Im Biomasse-Aktionsplan der Bundesregierung von 2009 wird für den Anbau nachwachsender Rohstoffe von einem theoretisch erschließbaren Flächenpotenzial in Deutschland von bis zu vier Millionen Hektar ausgegangen. Darüber hinaus spielt die stoffliche Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe - zum Beispiel in Form von Baustoffen - eine wichtige Rolle bei der Energiewende. "Wir müssen den Anteil dieser Werk- und Baustoffe bei Neubauten steigern. Die höheren Kosten für Wärmedämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen und weitere Energieeffizienz-Technologien werden sich in Zukunft auszahlen", sagte Aigner.
Die FNR wickelt als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die bundesweite Projektförderung für nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie ab. Besichtigt werden kann der Neubau am Samstag, 14. Mai 2011, ab 11 Uhr beim Tag der offenen Tür. Die Baukosten des Projekts in Höhe von zwei Millionen Euro wurden zu drei Viertel aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung und zu einem Viertel vom Land Mecklenburg-Vorpommern übernommen.