Als alter Dancehall und Reggae-Dingsbums-Freund muss ich über diese Neuigkeit berichten… nein, anders: ich habe früher auch mal drei Sommer hinweg Reggae gehört und kenne dadurch Künstler wie Eek-A-Mouse, Beenie Man, Elephant Man, Red Rat und auch Buju Banton. Letztgenannte ist einer der berühmtesten jamaikanischen Reggae-Künstler nach Bob Marley und eine nationale, internationale Berühmtheit mit Vorbildcharakter. Dieser Buju Banton nun mag zwar ein großer Künstler sein, ist aber auch nach wie vor heftig umstritten und wird im Rest der Welt kontrovers diskutiert: Er kann sich bis heute nicht der Kontroverse vor allem um Boom Bye Bye entziehen, da er in Jamaika immer noch homophobe Texte singen soll. 2004 wurde er verhaftet, da er beschuldigt wurde, an einem bewaffneten Überfall auf eine Gruppe schwuler Männer beteiligt gewesen zu sein, die in ein Haus eindrangen und mehrere Personen verletzten. Es kam jedoch zu keiner Verurteilung.
Der gute Buju ist also homophob eingestellt, was ihm im Rest der Welt durchaus Sympathien kostet, aber darum soll es in diesem Artikel nun gar nicht gehen. Der feine Herr ist nämlich beim Versuch 5 Kg Kokain in den USA zu verticken, verhaftet worden. Im Februar 2011 bereits fand der fingierte Deal in Florida statt, wobei sein “Kunde” leider ein Undercover-Drogen-Cop war, der die 5 Kg gern entgegen nahm. Seitdem ist geklärt worden welche Rolle Buju wirklich spielt und nun ist er zu 10 Jahren Haft verurteilt worden. Sensationell, denn wer will schon für 10 Jahre in den USA in den Knast einfahren? KEINER, auch kein Buju Banton, gerade doch bei seiner Homophobie.
Der wohl bekannteste Song unseres Protagonisten ist Boom Bye Bye, den wahrscheinlich, oder eher vielleicht, auch Nicht-Pastafaris kennen mögen.
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