Bühne frei für “Die Angelones”-LeserInnen: Wie du dein Kind trösten kannst

Bühne frei für “Die Angelones”-LeserInnen: Wie du dein Kind trösten kannst

Als ich für diesen Gastbeitrag ein wenig auf Google spazierte, um Trostverslein und Trostbräuche zu entdecken, stand ich plötzlich inmitten von einem Wald voller Diskussionen: Warum, wie, wann und wann nicht man Kinder trösten soll! Phu, ich bin verwirrt – wie unpädagogisch ich doch bis anhin an das Trösten herangegangen bin!

Eifrig las ich weiter, um herauszufinden, ob und welche Schäden ich eventuell meinen Kindern mit falschem Trösten antat. Huch, anhand von Kommentaren tatsächlich sehr heiss diskutiert – merke ich immer mehr: Hmmm, Riiiiita, ich glaub, ich wechsle das Thema…..! Aber dann besinne ich mich darauf, was ich eigentlich wollte: Dir und deiner Leserschaft von unserem Trostzwerg erzählen – die Geschichte, wie er entstand und wie er uns immer wieder schöne Trostmomente schenkte!

Ein mieser Tag beginnt – das wusste ich schon beim ersten Sonnenschein – denn: Nach den zahlreich gesichteten Mondstrahlen während der Nacht war das nicht anders zu erwarten! Ein zahnendes Baby und ein trotzendes Kleinkind fordern mich. Als dann das Mittagessen noch auf die Herdplatte überläuft, reichts: Wir sitzen alle drei mit Tränen im Gesicht auf dem Küchenboden!

Ein Zipfelchen von Babys Nuschi winkt mir plötzlich aus dem Tragtuch zu! Und da kommt der Gedanke: Schnell hier ein Knötchen, da noch eines – und ein kleines Zwerglein guckt heraus und tröstet uns alle, wischt die Tränen aus dem Gesicht und hat für alle ein liebes Wort. Und plötzlich gigelen und kugeln wir alle drei auf dem Küchenboden herum….!

Ich gestaltete das Trostzwerglein dann noch ein wenig besser aus und nähte ein Säcklein dazu, so dass es von da an immer mit unterwegs war. Wir hatten sogar ein Sprüchlein, um das Zwergli aus dem Täschli zu holen:

Ich bi der Zwärg
Vam Sunnubärg
Geits nit güet
Hesch än Riisuwüet
Tüet der epis wee
Chasch grad niemu gsee
De tüe zSackji üf machu
De chasch scho wider lachu.

Dann sprang das Zwerglein heraus, hörte sich die Leidensgeschichte an, streichelte, bedauerte, verarztete und fühlte immer mit.

Die Mädchen sind nun zehn und acht Jahre alt – sie erinnern sich immer noch gerne an das Zwerglein und fragten grad erst vor einem Monat, ob wir ihn wieder mal mitnehmen könnten….! Ich weiss nach den zahlreichen gelesenen Artikeln immer noch nicht genau, wie pädagogisch korrekt das Zwerglein eigentlich eingestuft würde – aber ehrlich, ich würde jederzeit wieder meine Kinder mit dem Trostzwerglein begleiten! Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Zuwendung in schwierigen Momenten (kleinen und grossen) kann so falsch nicht sein, oder wie denkst du?

Es gibt übrigens auch ein Schlafritual mit dem Trostzwerglein. Meine Mädchen lieben es noch heute ab und zu – hier findest du es: Kinder entspannt ins Bett bringen. Das Trostzwerglein kannst du übrigens ganz einfach nach dieser kostenlosen Anleitung selber nähen!

Kennst du noch Trostsprüchlein? Schreib doch dein liebstes Verslein in den Kommentar!

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Bühne frei für “Die Angelones”-LeserInnen: Wie du dein Kind trösten kannst

Fabienne ist Mama von zwei Mädchen, Hausfrau und ehemalige Kindergärtnerin. Sie liebt das Puppenmachen und verwendet dazu mit Vorliebe ihre hofeigene Schafwolle von Walliser Schwarznasen. Auf ihrem Blog Fadenkorb zeigt sie, wie man kleine Puppen selber nähen kann.

Und hier findet ihr die bisher publizierten Beiträge der Bühne frei-Rubrik:


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