Bühne frei für “Die Angelones”-LeserInnen: D wie Doula

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Doula: Mehr als “nur” Beruf – eine Berufung!

Doula zu werden und zu sein ist eine Herzenssache. Etwas, was man mit dem Herzen tut. Frauen, die anderen Frauen in einer ihren wichtigsten Lebensphasen, nämlich wenn sie einem Kind das Leben schenken, unter die Arme greifen, dann ist das mehr als ein Beruf. Das ist Berufung.

Auch bei mir war dies so: Ich habe einen Wunsch, der tief in mir schlummerte, zum Leben erweckt. Sehnlichst wünschte ich mir, Doula zu werden und meine Fähigkeiten, zuzuhören ohne (vor-)zuurteilen, und meine Empathie zu entwickeln. Der Lehrgang dauerte so lange wie eine Schwangerschaft, eine Zeit, in der ich und meine Gefährtinnen schwanger gingen mit neuen Erkenntnissen und frisch erworbenen praktischen Erfahrungen. Ja, denn wir mussten ein Praktikum absolvieren und werdende, gebärende oder frischgebackene Mütter begleiten. Dazu Pflichtlektüren lesen, Erfahrungsberichte aus dem Praktikum erstellen, Supervisionslektionen besuchen und eine Diplomarbeit schreiben. Und uns immer wieder selber hinterfragen, austauschen und auf die Probe stellen. Diese wertvolle Zeit war aber allen voran eine Zeit der Persönlichkeitsbildung.

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Doula: Ein alter neuer Beruf

Soweit, so gut. Wer aber ist die Doula und was macht sie? Das Wort „Doula“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Dienerin der Frau/der Familie“. Es ist ein neuer und gleichzeitig alter Beruf, denn früher gebärten die Frauen inmitten vieler Frauen, denen sie vertrauten. Tanten, Cousinen, Nachbarinnen, Freundinnen… die Geburt war ein soziales Ereignis, in dem jeder seinen Beitrag leistete. Nicht nur als emotionale Stütze, sondern auch als praktische Hilfe, etwa beim Versorgen der älteren Kinder, beim Zubereiten von Mahlzeiten für die Familie der Gebärenden oder beim Haushalten. So wie das die Doula auch heute tut. Hierzulande steht sie der Frau und der Familie vor allem während des Geburtsvorganges zur Seite und sorgt dafür, dass sich die neugeborene Familie geborgen und aufgehoben fühlt.

Studien haben ergeben, dass das Beisein einer Doula während der Geburt ganz viele Vorteile hat, zum Beispiel:

  • Die Geburtsdauer verkürzt sich im Durchschnitt um zwei Stunden
  • Die Kaiserschnitt-Rate wird um 50% gesenkt
  • Der Bedarf an schmerzhemmenden Medikamenten nimmt ab
  • Stress und Angst weichen
  • Der werdende Vater wird entlastet und die Paarbeziehung gestärkt
  • Die Stilldauer verlängert sich
  • Die Mutter-Kind-Beziehung verstärkt sich

Quelle: „Doula – der neue Weg der Geburtsbegleitung von Marshall H.Klaus und John H.Kennell

Die Doula stärkt das Selbstvertrauen der werdenden Mütter, indem sie ihnen ihr Potential vor Augen führt und sie positiv begleitet. Sie ist wie eine „Freundin auf Zeit“, die stets zur Verfügung steht und erreichbar ist. Sie begleitet die werdende Mutter auf ihrem Weg von der Frau zur Mutter, auf wertschätzende und urteilsfreie Art und Weise. Wichtig: Sie trifft nie Entscheidungen anstelle der Mutter oder des Vaters und übernimmt keine medizinische Verantwortung, dafür sind Hebamme und Arzt da.

Und ihr? Kennt ihr die Doula oder habt ihr euch von einer begleiten lassen? Möchtet ihr weitere Beiträge zu diesem Thema lesen?

Wer mehr über die Doula wissen oder sich von ihr zur Geburt begleiten möchte, findet auf Doula Sarah Blog weitere Informationen und/oder kann sich direkt via e-Mail bei Sarah melden: [email protected]

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Bühne frei für “Die Angelones”-LeserInnen: D wie Doula

Sarah (39) ist Mutter von drei Kindern (15, 12, 8), die im Wasser, zuhause und als Lotusgeburt im Geburtshaus das Licht der Welt entdeckt haben. Schon als junge Frau hatte sie den Wunsch, Doula werden. Diesen Herzenswunsch erfüllte sich im Dezember 2016, als Sarah endlich ihr “Doula-Diplom” in den Händen hielt.

Sarah ist den Die Angelones-LeserInnen längst bekannt. Sie ist gebürtige Ostschweizerin mit italienischem Pass und lebt mit ihrem neapolitanischen Ehemann und den Kindern in der Nähe von La Spezia. Für “Die Angelones” schreibt sie über Familien -, Gesundheits- und Ernährungsthemen und lässt dabei die LeserInnen am facettenreichen italienischen Alltag teilhaben, wo der Ausnahmezustand oft an der Tagesordnung und von „dolce far niente“ keine Spur ist!

Mehr über Sarah und ihre Familie erfährt ihr in im spannenden Interview, das wir mit ihr führen durften!

Sarahs bisher erschienenen Beiträge könnt ihr hier nachlesen:


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