Budo: Sport und Lebensschule zugleich

Budo: Sport und Lebensschule zugleich

Judo

In den Herbstferien haben unsere Buben einen Budo-Ferienkurs vom Sportamt Zürich besucht. Worum es sich bei Budo handelt und was sie dabei alles gelernt haben, fassen wir heute kurz für euch zusammen:

Budo ist der Oberbegriff für alle japanischen Kampfkünste und bedeutet “Weg des Kriegers”. Im alten Japan übten die Samurai den Umgang mit traditionellen japanischen Kriegerwaffen wie Bogen, Speer oder Schwert bis zur Perfektion, zum Zweck der Verteidigung und der Kriegsführung. Budo war ein Privileg der Samurai und der damit verbundene strenge Ehrenkodex gewährte ihnen viele Rechte. Weil dem restlichen japanischen Volk das Waffentragen untersagt war, entwickelten sich parallel dazu bei den Mönchen, Bauern und Kaufleuten die waffenlosen Kampfkünste, aus denen später das Judo, Karate, Aikido und Ju-Jitsu entstanden. Heute zählt man diese Kampfkünste ebenfalls zu den Budokünsten, da sie sich auch an den alten Samurai-Traditionen und deren Philosophie orientieren.

Die Budo-Kampfkünste

Judo ist die am meisten verbreitete japanische Kampfsportart in Europa. Sie eignet sich hervorragend als Ausgleichs-, Wettkampf- und Leistungssport. Der Einstieg kann beinahe in jedem Alter erfolgen. Speziell für Kinder bietet Judo eine gute Möglichkeit zur Persönlichkeitsbildung, kann sich doch das Kind im sportlichen, fairen Wettkampf ständig mit Gleichaltrigen messen. Auch als Vorbeugung gegen Haltungsschäden ist Judo sehr geeignet. Im Judo werden zur Hauptsache Wurf-, Hebel-, Würge- Fall- und Festhaltetechniken erlernt.

Budo: Sport und Lebensschule zugleich

Karate

Karate kann als Wettkampfsport oder als Selbstverteidigung betrieben werden. Speziell Jugendlichen bietet Karate eine Gelegenheit, ihr Selbstvertrauen zu stärken. Der Partner wird nie als Gegner betrachtet, sondern als Gleichgesinnter, mit dem man seine Technik und Schnelligkeit vergleicht und von dem man lernt. Karate eignet sich für jede Altersstufe, beanspruchen doch Gymnastik und Fitness einen grossen Teil der Trainingszeit. Im Karate werden zur Hauptsache Schläge mit Arm und Bein sowie entsprechende Abwehrtechniken trainiert.

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Kendo

Kendo ist in Japan die populärste traditionelle Kampfsportart. Sie erfreut sich jedoch auch in Europa immer grösserer Beliebtheit. Kendo ist aus dem Schwertkampf der japanischen Samurai-Kultur entstanden. Kendo wirkt spektakulär und durch die Rüstungen enthält dieser Sport einen Hauch von Exotik. Im Kendo werden, wie übrigens in allen anderen Budo-Disziplinen, der Geist und die Konzentration als wesentliche Bestandteile verstanden. Als Schlagziele gelten Kopf, Rumpf und Hände; des weitern können Stösse gegen die Kehle ausgeführt werden. Alle entsprechenden Körperteile sind durch die Rüstung geschützt.

Budo: Sport und Lebensschule zugleich

Ju Jitsu

Ju Jitsu gilt als die traditionelle Selbstverteidigung schlechthin. Ju Jitsu kann als Zusammenfassung von Judo, Karate, Aikido und weiteren Kampfsportarten gesehen werden, wobei grosses Gewicht auf Einfachheit und Ausführbarkeit der einzelnen Techniken im Verteidigungsfall gelegt wird. Ju Jitsu ist nicht nur ein Mittel zur Verteidigung: Regelmässiges Training steigert das Selbstvertrauen und fördert die eigene Fitness. Ju Jitsu ist für jung und alt, Männer und Frauen gleichermassen geeignet. Es kann auch als Wettkampfsport (Duo/Fighting) betrieben werden.

Die Budo-Philosophie

Der erzieherische Wert sowie der geistige Hintergrund der Budo-Kampfkünste werden sowohl in Japan als auch bei uns sehr geschätzt. Begriffe wie:

  • Höflichkeit - die Formen pflegen
  • Mut - das richtige Tun
  • Aufrichtigkeit - sich ohne Hintergedanken voll einsetzen
  • Selbstbeherrschung - nicht vom Weg abweichen
  • Ehre - die Werte leben
  • Bescheidenheit - mehr Sein als Scheinen
  • Respekt - sich selber, die Anderen und die Prinzipien der Kampfkünste achten
  • Freundschaft - alles tun, um miteinander zu gedeihen

haben im Budo grosse Bedeutung.

Körperliches und geistiges Training

Budo ist für Kinder somit nicht nur eine Sportart, sondern eine Lebensschule. Sie trainieren nicht nur ihre Beweglichkeit und steigern ihre Selbstbeherrschung und Selbstsicherheit, sondern lernen auch, ihren Körper bewusst wahrzunehhmen, gelassen zu sein und stets mit Respekt zu handeln.

Unseren Buben hat der Ferienkurs sehr gefallen und am liebsten würden sie auch diese Sportart in ihr bereits breites Repertoire aufnehmen. Wir werden in den nächsten Wochen und Monate langsam aber sicher gemeinsam entscheiden müssen, mit welchen Sportarten sie weiterfahren bzw. welche sie vertiefen möchten und welche anderen dafür – zumindest für eine gewisse Zeit – pausieren müssen. Weil: Alles geht leider nicht… !

Seid ihr mit Budo vertraut? Betreiben eure Kinder Budo bzw. eine japanische Kampfsportart? Welche Erfahrungen habt ihr, haben eure Kinder damit gemacht?

Quelle und weitere Infos unter www.budokan.ch


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