Buddy

Da ich an meinem Geburtstag auf Bergen, an nicht verhandenen Seen und auf Almen unterwegs war und wusste, dass ich abends geplättet und erledigt mit Torte auf dem Schoß über dem Sofa hängen würde, war ich wohlweislich Tags zuvor in der Stadt gewesen um einen Film zu finden, der den Tag angemessen ausklingen lassen würde (man wollte ja kein Fußball schauen… nicht schon wieder!) und der all meine Gäste gleichermaßen unterhielt. Das Ergebnis: Buddy!

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Worum geht es?

Eddie (Alexander Fehling) hat’s gut: haufenweise Kohle, dicke Autos und eine ganze Menge Frauen. Weil ihm aber sein Partyleben wichtiger ist als die Firma seines verstorbenen Vaters, sinken die Umsätze genauso rasant wie sein Image. Im Grunde könnte ihn nur ein Schutzengel retten. Und genau der platzt eines Tages in Eddies Leben! Da Eddie der Einzige ist, der seinen neuen “Buddy” (Michael Bully Herbig) sehen und mit ihm sprechen kann, halten alle anderen Menschen Eddie schon bald für einen echten Psycho… und das ist erst der Anfang!

Bully macht Buddy

Und genau da liegt der Glückstreffer des Films: Bully macht Buddy zu einem einzigartigen Filmerlebnis. Aber genau da liegt auch das Pech des Films: Bully macht Buddy nicht zu einer Schenkelklopfkomödie. Ich habe viele gehört, die deshalb enttäuscht waren, weil es so wenig zu lachen gab, weil der Anspruch ein ganz anderer war, als der gewohnte von “Der Schuh des Manitu” o.ä.  Und so landen wir wieder bei dem bekannten Problem, dass falsche Erwartungen zu Enttäuschungen führen.

Ein Mix aus allem

Beworben wird der Film als Liebeskomödie, aber diese Bezeichnung wird der Geschichte nicht gerecht. Ja, es ist lustig und ja, es berührt immer wieder fest das Herz. Aber es ist eben auch viel Action dabei (Verfolgungsjagden über Fahrstühle und so) und einen Bankraub gibt es auch, ein bisschen Agentfeeling und natürlich gibt es auch die Entwicklung des Protagonisten. Das erscheint alles etwas viel. Aber es funktioniert und zwar deshalb weil es nicht gezwungen gewollt erscheint und extrem gut gemacht ist.

Nur eine Ausrede

Es gibt tatsächlich nur eine Ausrede, diesen Film nicht zu mögen: es ist eine Frage des Geschmacks. Wer andere Gründe findet, hat irgendwo den Schuss nicht gehört. Handwerklich (kann man das bei Filmen so sagen?) ist der Film eine absolute Meisterleistung. Meine Befürchtungen, die doch recht simple Story könnte langweilig werden, traten nicht ein, weil der Plot sehr geschickt durch Rückblenden, amüsante Zeitraffungen und schnelle, perfekt getimte Dialoge erzählt wird. Vor dieser Regieleistung kann ich nur den Hut ziehen!

Wovon ich noch nicht gesprochen habe…

… sind die großartigen Schauspieler, über die ich noch Stunden schwärmen könnte. Oder das herzerwärmende und überraschende Ende, das mich mit so einem wohligen Gefühl zurückgelassen hat wie es noch kein Film zuvor geschafft hat (ja, auf die letzten zwei Minuten kommts halt doch an!). Oder von den tollen Wortwechseln, die dafür sorgen, dass ich mir diesen Film noch des Öfteren anschauen werde, weil ich wirklich alles und jedes Wort mitbekommen möchte. Aber ich habe ohnehin schon viel mehr Worte über diesen Film verloren als üblich. Das spricht wohl schon für sich :-)

PS: O-Ton meine Mama “Man sollte schon ausgeschlafen sein, wenn man den Film guckt. Der ist nämlich echt schnell!”



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