Seite 445 // "Aber war es nicht immer so, wenn etwas zu Ende ging? Kämpften die Menschen dann nicht am verzweifeltsten? Ein Ertrinkender kämpft mit einer Vehemenz um sein Leben, die er in seinem normalen Alltag nie aufbringen würde."
(Bild- und Zitatrechte: Goldmann Verlag)
Seite 41 // "Lügner verraten sich nie durch Worte, immer durch Handlungen. Eine fahrige Hand, zu betontes Nicken, nervöse Augen."
Seite 137 // "Ich gebe dir einen Rat, Moira. Egal, wie du das anstellst, werde niemals jemand, der dankbar sein muss. Jedes Danke ist eine Schraube für deinen Sargdeckel, unter dem du schon liegst. Das Problem ist, du atmest noch. Hilflos zu sein heißt langsam zu ersticken."
Seite 282 // "Manchmal entscheiden Sekunden. Du weißt, wenn jemand vor dir steht, den du niemals lieben willst und von dem du weißt, dass er dich niemals kennen wird."
Seite 309 // "An Enttäuschungen nagt man am besten ohne Publikum."
"Anderseits weiß ich sehr wohl, wie leicht man sich täuschen kann, wenn man fest entschlossen ist, etwas Bestimmtes zu sehen. Ähnlichkeiten kann man immer finden. Vorausgesetzt, man will es verzweifelt genug."
Seite 336 // "Denkst du, Mörder können keine guten Menschen sein? Verlieben sie sich nicht? Nein, wenn ich in dieser Zeit eines gelernt habe, dann das: Die Welt ist voller Mörder. Sie leben mitten unter uns, jederzeit. Und jeder Mensch kann zu allem fähig sein. Absolut jeder."
Seite 404 // "Aber Gewissheiten sind flüchtig, sie lassen sich nicht festhalten, sosehr man auch die Finger darum krampft."
Seite 429 // "Ist dir schon einmal aufgefallen, dass eine Sternschnuppe fast nur in der Erinnerung existiert? Man hat kaum eine Chance, sie bewusst zu sehen. Erst wenn sie schon fast verglüht ist, nimmst du sie wirklich wahr, aber da ist der Lichtstreif bereits nur noch eine Spur auf deiner Netzhaut. Das ist die traurige Wahrheit Mo: Du hast die beste Zeit deines Lebens, und du weißt es nicht. Du wirst erst viel später begreifen, wenn du dich zurücksehnst, in jedem neuen Kuss, jeder Berührung diesen Funken suchst, der unwiederbringlich verloren ist."
Seite 431 // "Du hast im Leben nämlich nur einen wichtigen Moment. Einen einzigen, der zählt, der dich ausmacht, der alles erklärt, alles an seinen Platz rückt und alles vollendet. Alles, was danach kommt, ist nur noch Abglanz, werlos, unwichtig. Und kein Foto der Welt ist es wert, ihn zu verpassen."
Seite 459 // "Fotos sind nicht nur Beweise, sie können auch Spiegelbilder von Beziehungen sein."
Seite 461 // "Manche Bilder haben die Macht, ein Kinderleben mit einem tiefen Schnitt zu teilen: in eine Zeit, bevor man dieses eine Bild kannte, und die Zeit danach."
Seite 501 // "Denn es ist eine Sache, nicht an Familien zu glauben, aber eine ganz andere, sie zu verlieren."
(Bild- und Zitatrechte: Ullstein Buchverlage)