Buchweizen ist für Viele nicht die erste Wahl. Zumal ja neuerdings die Superfoods wie Quinoa die Regale füllen und die deutschen Küchen erobert haben. Ich möchte trotzdem eine Lanze brechen für Buchweizen. Wer ihn einmal versucht hat, wird mir wahrscheinlich zustimmen, dass er geschmacklich mit allen anderen Körnern oder Samen mithalten kann. Und das nicht nur in Suppen, sondern eben auch im Salat. Die perfekte Alternative für Reis oder Getreide aller Art.
Buchweizen ist kein Getreide
So ist es. Buchweizen hat mit Weizen so viel zu tun wie Sonnenstudios mit gesunder Haut. Er schmeckt wie ein Getreide, ist aber kein Getreide sondern ein Süßgras. Das hat viele Vorteile. Neben seiner schönen Textur lässt vor allem die Tatsache, dass er ein glutenfreies Gewächs ist, viele Herzen höher schlagen. Ich habe deswegen auch Buchweizen-Experimente mit Porridge, Overnight Oats oder Granola vorgenommen. Und heute gibt es diese neue Kreation: Buchweizen mit Maronen, Zitrone und Petersilie.
Unsere Freunde in Russland, Polen und anderen osteuropäischen Ländern haben Buchweizen schon länger auf dem Zettel. Man kann ihn wie Reis, Gerste, Bulgur oder eben Quinoa einsetzen. Ich nehme am liebsten geschälten oder gerösteten (auch gut für ‚Kashas' oder Müsli) Buchweizen von Alnatura oder einem anderen Bio-Laden. Das verkürzt die Kochzeit. In Russland ist er so beliebt wie bei uns Kartoffeln. Das Wichtigste ist, dass Ihr Euch genau an die Anweisungen auf der Packung haltet, denn man kann ihn leicht verkochen oder zu viel Wasser dazu geben. Und wer steht schon auf matschige Körner? Ich nicht. Deswegen koche ich meinen Buchweizen auch gerne al dente und nehme etwas weniger Wasser oder Brühe dazu.
Das Motto heißt „lieber knackig als matschig". Das sehe ich auch bei jedem Gemüse so. Mein liebster Schwabe war neulich zum Essen bei Freunden eingeladen. Und als Beilage gab es gekochtes Gemüse. Er ist mittlerweile so an mein knackiges Gemüse gewöhnt, dass er das weich gekochte Gemüse auch nicht mehr mag. Tja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ich sehe das positiv. Denn im knackigen Gemüse sind ja alle Vitamine und Nährstoffe noch vertreten. Wer also mehrfach einen knackigen Brokkoli versucht hat, der wird die weiche Variante nicht mehr mögen.
Maronen gegen Stress
Noch ein Wort zu Maronen. Sie helfen Stress auszugleichen und liefern Kohlenhydrate. Das wusste schon Kräuterpäpstin Hildegard von Bingen. Und der nussige Geschmack ist sensationell. Wer abnehmen möchte oder einfach nur keine Lust auf Heißhungerattacken hat, der tut gut daran, Maronen in den Salat zu integrieren.
Die Inspiration für dieses Rezept habe ich aus dem schönen Buch ‚The Vegetarian Flavor Bible'. Ich kann es nur empfehlen, weil ich daraus viele Ideen für Kombinationen aus Gemüsen, Früchten, Getreiden und anderem bekomme.
Nochmal zusammengefasst, warum Buchweizen so klasse ist:
- glutenfrei
- lektinfrei
- schnell zu kochen (wie Reis)
- kein Getreide und damit ohne die Nachteile
- voller Nährstoffe und mit allen acht essentiellen Aminosäuren
- für Diabetiker empfehlenswert.
Wer also genug von Reis, Nudeln & Co. hat, der kann es mit Buchweichen versuchen. Und dieser Buchweizen mit Maronen ist ein schnell gemachtes, vegetarisches und super gesundes Gericht. Wer möchte, kann auch noch sein Lieblingsgemüse dazu machen.
Buchweizen mit Maronen, Zitrone und Petersilie
Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht, oder für 4 Personen als Beilage:
200 g Geschälter und gerösteter Buchweizen
2 EL Natives Olivenöl extra
1-2 Knoblauchzehen, zerdrückt
4 Lauchzwiebeln, klein geschnitten
200 g Vakuum verpackte, geschälte, gekochte Maronen, grob gehackt (das gibt es auch bei REWE oder Edeka zu kaufen)
Saft von 1,5 Zitronen, frisch gepresst
Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer nach Geschmack
1 Kleiner Bund glatte Petersilienblätter, klein geschnitten
Zubereitung:
1. Den Buchweizen entsprechend der Packungsanleitung kochen.
Tipp: Wenn die Packungsanleitung wie bei mir ist, müsst Ihr etwas rechnen. Für 200 g Buchweizen nehme ich 310 ml Wasser. Alles zum Kochen bringen und dann den Herd auf kleine Stufe stellen und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Ich nehme keinen Deckel auf den Topf. Das dauert ca. 12-15 Minuten. Dann den Herd abstellen und den Topf stehen lassen. Dann aber zugedeckt stehen lassen bis das ganze Wasser aufgesogen ist (nochmal ca. 5 Minuten). Zum Schluss den Buchweizen mit einer Gabel auflockern.
2. In der Zwischenzeit (sobald der Buchweizen fast fertig gekocht ist), das Olivenöl auf mittlerer Stufe in einer großen Pfanne erhitzen. Dann den Knoblauch für ca. 1 Minute darin anbraten. Danach die Lauchzwiebeln und die Kastanien dazu geben. Das Ganze 2 Minuten anbraten und dann den gekochten Buchweizen und den Zitronensaft dazu geben. Gut umrühren! Nun mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluß die Petersilie dazu geben und nochmal umrühren. Sofort servieren!
3. Enjoy!