Buchvorstellung: Die Fischnetz-Theorie - ein neues Weltmodell

Von Lyck

Die Menschheit steht vor ungeheuren Herausforderungen: Klimawandel, Artensterben, Überbevölkerung, Schuldenkrise. Der eingeschlagene Weg führt uns in die Katastrophe, es bleibt nur noch wenig Zeit zum Handeln. Wir müssen die Welt jetzt völlig neu denken.
Der Kern der FISCHNETZ-THEORIE:
Bislang haben wir uns die Welt oder das Leben (beides ist identisch miteinander) als eine Bewegung von A nach B vorgestellt. Das kann eine räumliche Bewegung sein (z.B. ein Universum, das sich ausdehnt, oder ein Mensch, der sich von A nach B bewegt), eine zeitliche Bewegung (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), eine biologische Entwicklung (vom Einzeller zum Homo sapiens) oder eine kulturelle Entwicklung (von der Höhlenmalerei zum Internet). Diese Vorstellung ist relativ richtig, d.h. betrachtet aus der Perspektive desjenigen, der sich innerhalb der Bewegung befindet. Absolut gesehen jedoch ist diese Vorstellung falsch.
Die Welt oder das Leben ist ein Netzwerk, das in seiner gesamten Ausdehnung existiert, das niemals kleiner oder größer wird, das sich aber selbst immer wieder neu erfährt.
Basis für diese Behauptung sind Beobachtungen. Die reine Bewegung von A nach B kommt im gesamten Universum nicht vor. Stattdessen gibt es nur zwei Strukturen: Kreisläufe und Netzwerke. Man findet sie auf der Ebene des Mikrokosmos ebenso wie auf der Ebene des Makrokosmos.
1. Der Mikrokosmos: Laut dem Bohr-Sommerfeldschen Atommodell besteht das Atom aus einem Atomkern und aus Elektronen, die den Kern umkreisen.
Zwei oder mehr Atome bilden gemeinsam Moleküle. Sie besitzen die Struktur von Netzwerken. Nach einer gewissen Zeit zerfallen die Moleküle, die einzelnen Atome schließen sich zu neuen Molekülen zusammen. Dieser ewige Wandlungsprozess führt aber niemals zu einem Ziel, die Moleküle erreichen keinen "höheren" Zustand.
2. Der Makrokosmos: Laut dem Kopernikanischen Weltbild wird die Sonne von Planeten umkreist. Viele Sonnensysteme bilden gemeinsam Galaxien. Sie besitzen den Charakter von Netzwerken. Aber auch Galaxien erreichen weder ein Ziel noch einen "höheren" Zustand.
Die Urknall-Theorie muss falsch sein. In der Natur passiert nichts nur ein einziges Mal. Alles Geschehende wiederholt sich unendlich oft (Nietzsche).
Letztlich sind beide Strukturen identisch miteinander. Kreisläufe sind sich bewegende Netzwerke, Netzwerke sind stehende Kreisläufe.
Die Liste der Beispiele ließe sich beliebig fortsetzen. Ein Fluss strömt von seiner Quelle zum Meer. Dort verdunstet das Wasser, der Wind treibt Wolken zu den Bergen, dort regnet das Wasser ab, es versickert im Boden und tritt an der Quelle wieder hervor. Der Mensch jedoch, der am Ufer des Flusses sitzt, sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Kreislaufes. Noch schwieriger ist es, Mikrokosmos und Makrokosmos zu erkennen. Wir brauchten Jahrtausende dafür.
Streng betrachtet ist die Formulierung "brauchten" unzureichend, denn sie suggeriert, dass ein Teil des Bewusstwerdungsprozesses bereits vergangen ist. Das ist falsch, alles besteht für immer. Die Zeit ist ein Feld, das in seiner vollen Ausdehnung existiert. Wir jedoch, als "Teilnehmende an der Zeit", erleben nur einen winzigen Ausschnitt, nämlich den gefühlten Moment. So wie wir auch vom Raum nur einen winzigen Ausschnitt erkennen, denn unser Blick reicht nur bis zum Horizont.
Es gibt also kein Ziel zu erreichen, wir sind bereits am Ziel. Wir können uns auch nicht in einen "höheren" Zustand begeben, weder durch Arbeit, Erkenntnis noch durch moralisches Handeln. Wir müssen nur entscheiden, welchen Zustand wir erleben wollen. Wir sind das Netzwerk - und wir erleben uns immer wieder neu.
Daraus leitet sich eine Lawine von Schlussfolgerungen ab - zu viele für diesen Text-Post. Hier nur die Wichtigsten: Raum, Zeit und Materie existieren nicht - zumindest nicht so, wie wir es uns bisher vorstellten. Es gibt keine Spaltung in Gut und Böse, die Begriffe Schuld und Sühne haben keine Bedeutung. Eine Evolution (im Sinne eines Entstehungsprozesses) findet nicht statt. Der Mensch ist unsterblich, er lebt in unendlich vielen Welten. Mehr dazu in späteren Texten.
Ich erkläre dieses Prinzip auch in meinem literarischen Werk, u.a. im Roman DIE AUSWERTERIN - ODER DAS ENDE VON AUSCHWITZ. Marschall Arthur Harris, eine der beiden Hauptpersonen, ist davon überzeugt, dass seine Bomber ein Ziel erreichen müssen, nämlich die Industriestadt Ostrau. Danach will er ein weiteres Ziel erreichen, die Vernichtung des Nazi-Regimes, dann will er die Kommunisten bekämpfen... Er verschiebt seine Ziele, Frieden und Menschlichkeit, immer weiter in die "Zukunft". Emily Brown, seine Gegenspielerin, weiß jedoch, dass sie bereits am Ziel ist. Sie will Frieden und Menschlichkeit hier und jetzt.  
Mehr dazu erfahren Sie in meinem YouTube-Video oder in dieser Kritik.
Unter diesem Link finden Sie das Video zur FISCHNETZ-THEORIE.
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