Endlich! Das Wetter erinnert sich wieder daran, dass es noch eine Sonne gibt und die Temperaturen treiben uns allmählich ins Freibad, in den Biergarten oder an den Badesee. Selbst bei einem Spaziergang und während einer Wanderung bleibt man einfach gerne mal stehen und genießt die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Urlaubsfeeling stellt sich ein. Aber egal ob zu Hause auf dem Balkon, unterwegs auf der Parkbank oder tatsächlich am Strand oder in den Bergen im Urlaub, eine gute Lektüre gehört doch dazu, oder? Ich setze mich zumindest gerne mit einem schönen Buch in die Sonne, entkomme gedanklich dem Alltag und lasse so die Seele baumeln.
Vor einigen Tagen erschien der Debütroman von Markus Hoffmann mit dem Titel "Tödliche Triplette". Ich hatte mehrere Gründe, mir sofort ein Exemplar zu sichern. Erstens ist Markus ein Vereinskamerad von mir, wir spielen beide leidenschaftlich gerne Pétanque. Zweitens geht es in dem Buch auch um unsere Leidenschaft. Da ist man natürlich gespannt, inwiefern die französische Sportart eine Rolle spielt. Drittens sind Krimis meine liebste Literatur, ich bin also immer auf der Suche nach neuen, spannenden Fällen. Und viertens schreibe ich gerade selbst an einem Krimi im Boule-Milieu. Also wollte ich sehen, was die "Konkurrenz" so macht.
Zu viel möchte ich hier natürlich nicht über den Inhalt verraten. Dann würde ja das Lesen keinen Spaß mehr machen. Aber ich kann versuchen, etwas Geschmack auf das zu machen, was in der gut ausgedachten Geschichte auf den Leser zukommt. Der Mord geschieht an der wunderschönen Côte d'Azur. Genauer gesagt wird an der Staumauer des Städtchens Breil-sur-Roya eine grauenvoll verstümmelte Leiche angeschwemmt. Hauptkommissar Paul Julian leitet als Chef der Mordkommission Nizza die Ermittlungen. Bei der Obduktion wird in der Speiseröhre des Opfers ein emailliertes Blechschildchen gefunden. Damit beginnt eine Reise zurück in die Vergangenheit vom Zweiten Weltkrieg bis in das französisch koloniale Saigon. Markus Hoffmann versteht es gut, die beiden Geschichten parallel zu erzählen. In beiden Epochen ist man ganz nah am Geschehen dran und kann sich in die jeweilige Welt hinein versetzen. Doch wer ist nun wirklich der Mörder und vor allem warum wurde der Mord begangen?
VG Wort