Buchtipp | Fatima und der Traumdieb

Von Booktherapy
  • Seiten: 40
  • Autor: Rafik Schami
  • Verlag: Nord-Süd-Verlag; Auflage: 1., Auflage (1. Februar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3314100329
  • Preis: Ca. 16,95€

Ein letzer, wirklich schöner Buchtipp vor dem Urlaub :) Bis bald ihr Lieben!
Inhalt:
Rafik Schami erzählt die Geschichte eines verschlagenen Traumdiebes, der am liebsten die Träume seiner Knechte stiehlt, um sie sich anschließend schmecken zu lassen.Auch Fatimas großer Bruder, Hassan, ist in die Falle des Traumdiebes getappt und hat seine Träume und seinen Lohn verloren. Da beschließt Fatima, es dem Dieb so richtig heimzuzahlen,und macht sich mutig auf den Weg. Mit viel Humor und Einfallsreichtum überlistet Fatimaden diebischen Traumfänger und befreit die gefangenen Träume...(Quelle)
Meinung: 
Ich halte jetzt in meinen Händen das Bilderbuch „Fatima und der Traumdieb“ geschrieben von Rafik Schami und illustriert von Ulrike Baier. Ich muss sagen, dass ich sehr gespannt war auf ein Bilderbuch von Rafik Schami, da ich fast alle seine Bücher gelesen habe und immer sehr begeistert war.
Das Bilderbuch ist großformatig (ca. DINA4 Format) und stabil, was für ein Bilderbuch für Kinder wichtig ist. Beim ersten Durchblättern fallen mir sofort die Illustrationen auf. Die Bilder sind sehr schön farbig und detailliert gezeichnet und schlicht gehalten. Das Verhältnis von Text und Bild ist sehr gut gemacht und das Hauptaugenmerk sind erst einmal die Bilder. Beispielsweise sind die Gewänder der Figuren sehr fantasievoll ausgestaltet und herrlich anzusehen.
Jetzt aber zur Geschichte: Ich finde es ist Rafik Schami auch in diesem Buch wieder außerordentlich gut gelungen eine klare Erzählweise und auch für Kinder gut verständliche Sprache zu finden.
Rafik Schamis Geschichte ist ein tolles Märchen über ein Gewischterpaar und deren Erfahrungen. Hassan und Fatima, die zwei Helden dieser Geschichte leben bei ihrer verwitweten Mutter in großer Armut. Als die Mutter krank wird macht sich Hassan auf um Geld für die Familie zu verdienen. Er landet bei einem tyrannischen Mann, der Hassan ausnutzt und demütigt. Dem Tyrannen geht es so gut, da er die Träume anderer Menschen stiehlt und davon in Saus und Braus leben kann. Ohne seinen Lohn für seine Arbeit zu erhalten, muss Hassan tieftraurig nun wieder zurück zu seiner Familie. Nun versucht seine kleine gewitzte Schwester Fatima Geld für die Familie zu verdienen und macht sich auf den Weg zum Schloss des Tyrannen. Fatima schafft es mit ihrer Klugheit und ihrem Mut den Tyrannen zu überlisten. Sie schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen und hilft dadurch sogar anderen Menschen ihre Träume wiederzufinden. Alles in allem ist das Buch eine schönes Gleichnis dafür, wie viel Wert die Träume der Menschen haben. Rafik Schami schafft es auch auf poetische Art auf das Thema der Kinderarmut und Kinderarbeit aufmerksam zu machen. Das Bilderbuch ist nämlich der Auftakt zu einer Kinderbuchserie die vom NordSüd Verlag und von der UNICEF verlegt wird. Auf der letzten Seite des Buches wird das Thema Kinderarbeit auch in einem Informationsteil der UNICEF beschrieben und kindgerecht erklärt. Außerdem wird erklärt, was die UNO Kinderrechtskonvention und die UNICEF sind und das Kinder wissen sollen, dass sie Recht haben. Als letzter Abschnitt wird die Situation von Kindern in Syrien beschrieben und welche Maßnahmen die UNICEF unternimmt um den Kindern in Syrien zu helfen.
 

Fazit:
Dieses Buch eignet sich hervorragend für Groß und Klein und kann denke ich Kinder schon ab 4 Jahren gut vorgelesen werden. Auf sehr poetische und gut erzählte Art und Weise wird ein wichtiges Thema aufgegriffen und bearbeitet und eine wunderbare Geschichte erzählt über Träume, Ungerechtigkeit und kluge Kinder.   
Es folgt ein Zitat vom Verleger:
„Fatima und der Traumdieb ist eine Parabel, in der Rafik Schami vordergründig auf das Problem der Kinderarbeit aufmerksam macht. Aber fast noch brisanter und aktueller ist das Thema der gestohlenen Träume. Der Autor findet deutliche Worte: Wer Kindern die Träume – und damit die Hoffnung auf eine bessere Zukunft – stiehlt, ist nicht nur einfach ein Dieb, sondern ein Verbrecher. Das, so die Botschaft an die Despoten dieser Welt, ist der Anfang ihres Endes“