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Die Thank You Economy
Von: Gary Vaynerchuk. Lesezeit: 3 Minuten
Was für eine Economy?! Der Titel sagt im ersten Moment nicht viel auf. Aber er macht neugierig auf mehr. Im Buch geht es darum, wie Unternehmen Social Media nutzen können. Wie auch kleine Unternehmen bspw. Ärzte, Hotels usw. Facebook und Co. Social Media nutzen können. Ein alter Hut? Für einige Unternehmen sicher nicht mehr. Der Großteil des deutschen Mittelstandes hat hier aber meiner Meinung nach noch deutlichen Aufholbedarf.
Wer ist eigentlich dieser Gary Vaynerchuk?
Zuerst zum Autor. Gary Vaynerchuk kennen die wenigsten. Kurz. der Typ geht ab! Er hat es geschafft, das (Wein)-Geschäft seines Vaters mithilfe des Internets weltweit bekannt zu machen. Er war einer der ersten, die diesen Megatrend erkannt haben. Was heute schon selbstverständlich ist, war zu seiner Zeit undenkbar. Heute ist Productplacement so alltäglich, dass es keinem mehr auffällt. Vor allem bei den ganzen Instagram-Sternchen. Die rühren kräftig die Werbetrommel und die wenigsten sind sich dessen bewusst. Eine gute Kollegin von mir, die ich sehr mag, hat mir neulich gesagt: „Ich bin voll das Instagram-Opfer.“ Wir haben beide erst mal herzhaft gelacht. Zurück zum Thema.
Was (deutsche) Unternehmen lernen können
Gary erzählt, was man bei der Interaktion mit seinen Kunden beachten muss. Er plädiert dabei für einen totalen Paradigmenwechsel. Und zwar, dass der Kunde wirklich im Vordergrund steht. Damit haben vor allem deutsche Unternehmen noch deutliche Probleme. Hier könnten sie sich so einfach von vielen US-Unternehmen eine dicke Scheibe abschneiden. Ich frage mich oft, woher das kommt. Ich denke, es ist eine Mischung aus kulturellen Unterschieden und einer Art von Sättigungsgefühl der Angestellten, die in diesen Unternehmen arbeiten. Jeder weiß unterbewusst: Was soll mir schon groß passieren? Der Staat kümmert sich ja zu Glück um mich, falls ich entlassen werde. Man fällt in der Regel sehr weich. Vielleicht liege ich aber auch falsch. Ich will das jetzt mal so stehen lassen. Und nicht das Für und Wider unseres Sozialstaates diskutieren. Eine solche Einstellung der Mitarbeiter wäre/ ist grundsätzlich nicht förderlich für ein Unternehmen.
Gary weiss wovon er spricht …
Gary wurde 2009 zu der Liste der Top 49 von AskMen.com gewählt. Heißt für mich: Seine Ansätze fanden Anklang.
Er erzählt im Buch, wie er bei seinem Vater einstieg und wie er vor allem gegen anfänglichen Widerstand kämpfen musste. Am Ende gab ihm der Erfolg aber recht. Er hinterfragte den Status quo ständig und überall. Durch kleine, aber entscheidende Details lief das Geschäft immer besser.
Er belässt es im Buch aber nicht bei der Selbstbeweihräucherung, sondern erzählt und erklärt von anderen (kleinen) Firmen, die es dank Social Media geschafft haben, erfolgreicher zu werden. Oder wie sie es geschafft haben, eine loyale Fangemeinde aufzubauen, sei es ein Hotel, Zahnarzt, Telefon-Anbieter, Anwaltskanzlei.
Viele Praxistipps
Das Buch ist gespickt mit hilfreichen Details, die heute noch brandaktuell sind. Ich unterhalte mich immer wieder gerne mit „Unternehmern“, die ihr Geschäft schon lange haben. Die sind oft der Meinung, dass man da nichts besser machen kann.
Oft kommen Aussagen wie:
Ja, Social Media ist schon wichtig, das funktioniert bei uns aber nicht. Soll ich jeden Tag ein Video von mir posten? Das interessiert doch keinen.
Die Jungs haben sich noch nie wirklich Gedanken dazu gemacht, wie man Social Media für ihr Unternehmen nutzen kann. Sie sehen Facebook, Twitter und Co. immer durch die Brille der Konsumenten. Das ist die falsche Sicht. Wenn ich dann Beispiele oder Anregungen bringe, kommen häufig/ in der Regel nur Ausreden. Bspw. Dafür habe ich keine Zeit. Es wird ihnen bewusst, dass sie sich wieder mit ihrem Unternehmen und der Mission dahinter auseinandersetzen müssen. Das bedeutet Arbeit, auf die sie keine Lust haben. Wenn das ein anderer tut (und das noch umsonst), wäre es aber o.k.
Wo bleibt der Unternehmergeist?
Jungs, mit der Einstellung habt ihr schon verloren. Ihr überlasst damit der Konkurrenz kampflos das Feld. Die freuen sich sehr über diese Art von Unterstützung von euch. Falls du auch zu dieser Art von „Unternehmer“ gehörst, kann ich dir dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es zeigt dir, wie andere es tatsächlich erfolgreich in der Praxis schaffen, Facebook und Co. für ihr Unternehmen zu nutzen.
Social Media muss nicht unbedingt Facebook un Co. sein.
Social (Marketing) kann beispielsweise auch ein E-Mail-Newsletter sein. Aber bitte nur ein, das keine Werbung enthält. Informationen mit Mehrwert sind der Schlüssel. Sonst ist man schnell im (gedanklichen) Spamordner.
Was du davon hast?
Du lernst im Buch, wie sich dein Denken und Handeln ändern muss. Was dieses neue Verhalten bei deinen Kunden bewirkt und warum sie gerne wieder zu dir kommen. Das Beste. Warum sie aus Überzeugung nicht zum Wettbewerber gehen.
Darum geht es doch! Davon träumt jeder Unternehmer. Gary zeigt es dir.
Der Anfang des Buches ist super.
Das Buch fängt mit Zitaten aus der Vergangenheit an. Über Erfindungen, die damals neu waren und von denen „Experten“ damals sagten, sie seien für den Arsch. So viel zum Thema Experten.
Mein Lieblingszitat:
Dieses ,Telefon‘ weist zu viele Unzulänglichkeiten auf, als dass man es ernsthaft als Kommunikationsmittel betrachten könnte.
What?! Aus heutiger Sicht unglaublich!
Mein zweites Lieblingszitat aus dieser Reihe:
Auch wenn die Entwicklung des Fernsehens aus theoretischer und technischer Sicht sehr wohl möglich ist, so ist sie doch aus kommerzieller Sicht ein Ding der Unmöglichkeit.
Den würde heutzutage jeder auslachen und für nicht mehr ganz dicht erklären.
Wer braucht schon Facebook?
So ist das auch mit Social Media. Vor ein paar Jahren haben große Unternehmen darüber nur müde gelächelt. Auch die damaligen sogenannten „Kommunikationsexperten“ in diesen Unternehmen. Und heute? Heute ist es allgemein akzeptiert normal. Jungs und Mädels von damals. Setzen, sechs!
Gar nicht so lange her …
So war es auch beim Thema Elektromobilität. Vor ein paar Jahren noch ausgelacht. Heute rudern die Großen mächtig, um den Anschluss nicht zu verlieren. Ich bin der Meinung, dass es einige schaffen werden. Andere nicht.
Woran liegt das?
Heute habe ich in einem Hörbuch folgenden Satz gehört, der es meiner Meinung nach ziemlich gut trifft.
Change leads to incompetence. Veränderung führt zu Inkompetenz.
Aber.
If you see a trend. It´s too late.
Hat Steve Jobs mal gesagt. Oder war es Elon Musk? Egal.
Ich sage immer. Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. So wie dieser Artikel.
Mach dich clever.
Hier geht’s zum Buch.
Die Thank you Economy: König Kunde im Netz. Was Unternehmen tun – und was sie lassen sollten
Bleib dran, es lohnt sich.
Beste Grüße
Michael
Bla-Bla-Meter
für
„Die Thank you Economy„
Der einzig wahre Maßstab
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