Buchtipp: Die Talentlüge – Wie wir (fast) alles lernen können


Du möchtest alles lernen? Du möchtest der Beste sein? Oder auch einfach nur besser?

Dann lies weiter.
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In dem Buch von Daniel Coyle The Talent Code und im deutschen „Die Talentlüge: Warum wir fast alles erreichen können”, ein New York Times Bestseller, geht es um die These, dass Talent nicht angeboren ist, sondern es im Laufe des Lebens, anhand präziser und harter Übung, entwickelt wird. Das heißt: Wir können alles lernen, alles erreichen, wenn wir nur wollen. Fast alles.

Diese Aussage wird auch wissenschaftlich mit der Untersuchung des neuronalen Stoffes Myelin, gestützt. Ein Stoff, der die Verbindung zwischen Neuronen in unserem Gehirn, die Synapsen, stärkt und so die Kommunikation der einzelnen Neuronen effizienter macht. Mehr dazu erfahrt ihr später.

All unsere Fähigkeiten, sei es das Schreiben, das Musizieren, das Kochen oder auch das Fußballspielen sind lebendige Neuronenkreise in unserem Gehirn. Je öfter wir einer Aktivität nachgehen, desto besser kommuniziert dieses Neuronennetzwerk in unserem Gehirn. Als Folge dessen üben wir die Tätigkeit immer besser und effizienter aus.

In diesem Artikel lest ihr über zwei Bereiche des Buches: das aktive Lernen, welches ich in diesem Artikel als bewusstes Üben bezeichne und über den Stoff Myelin.

Bewusstes Üben/ Aktives Lernen

Ein deutsches Sprichwort besagt: „Du wirst klüger durch deine Fehler.“ Eben das drückt das bewusste Üben aus, das alle erfolgreichen Menschen anwenden.
Kurz und knapp gesagt: Um uns zu verbessern, müssen wir Fehler machen.

Auch die Besten ihres Sports, ihres Berufs, ihrer Kunst, bringen sich immer wieder durch das bewusste Training, durch das aktive Lernen, dazu Fehler zu machen. Warum, fragst du dich?

Weil wir, als Menschen, nur lernen können wenn wir auch Fehler machen.

Machen wir etwas richtig und das immer und immer wieder, dann bleibt unsere Fähigkeit auf dem gleichen Niveau.

Das bewusste Training ist mit Willenskraft verbunden. Denn es erfordert die Kraft deines Willens, dich beim Üben dazu zu bringen, immer wieder Fehler zu machen, um aus diesen zu lernen. Das bedeutet, um effektiv zu üben, musst du mehr machen, als du jetzt schon kannst.
Du musst nach Stolpersteinen in deiner Übung suchen.

Bewusste Übung

Um wahrlich zu verstehen, was das bewusste Üben bedeutet, müssen wir dem selbst nachgehen.
Das bewusste Üben ist auf einem Paradox aufgebaut: ein Ziel beim Üben zu haben, das über deine Fähigkeiten hinausgeht- welches dich zum Scheitern bringt, macht dich besser.

Es sind die Erfahrungen, die dich dazu bringen etwas langsamer und aufmerksamer zu machen, die dir helfen dich zu verbessern.

Wenn du das Laufen auf normalem Boden beherrschst, dann solltest du versuchen auf Eis zu laufen, um kleinere Fehler zu machen und langsamer zu werden, um dich letztendlich beim Laufen auf normalem Boden zu verbessern. ( Als Beispiel: deine Stabilität.)

Dinge, die uns einst als Hürden erschienen, sind auf lange Sicht anzustreben.

Können wir etwas ganz gut, so sollten wir uns nicht davor fürchten Fehler zu machen, sondern sollten es anstreben. Zumindest bei unserer Übung.
Das was der Amateur vermeidet, strebt der Profi an. Der Amateur fürchtet sich vor größeren Herausforderungen, da er weiß, dass sie ihn zum Scheitern bringen. Der Profi hingegen, weiß dass eben diese größeren Herausforderungen, ihn zu dem gemacht haben, was er jetzt ist.

Meiden wir ständig größere Herausforderungen und bemühen uns keine Fehler zu machen, dann heißt es, dass wir uns nicht verbessern werden.
Menschen, die in ihrer Übung nur das machen, was sie schon können, werden auch in Zukunft nur das können, was sie jetzt schon machen.

Um zu verstehen, wie unsere Erinnerung arbeitet und somit auch die Aneignung von Fähigkeiten, müssen wir wissen, dass es nicht wie ein Kassettenrekorder arbeitet, sondern viel mehr wie eine lebendige „Struktur“. Es wächst und wächst.

Je mehr Impulse wir unserem Gehirn, durch die Übung oder das Lernen, geben, desto mehr „Struktur“ bauen wir auf.

Üben wir bewusst, nutzen wir unsere Zeit effizient. Denn geringer Aufwand kann große Ergebnisse bringen. Das heißt, wenn wir uns darauf konzentrieren bewusst zu üben, können wir mit nur geringem Aufwand große Ergebnisse erzielen, weil wir verstehen, wie wir uns am besten steigern können.

Wr können uns auf die kleinen Fehler konzentrieren, um die maximale Steigerung unserer Fähigkeit zu erreichen.

Der Trick ist es, beim bewussten Üben, ein Ziel zu finden, das unsere derzeitigen Fähigkeiten überschreitet. Durch das Verfolgen dieses höher gesteckten Zieles, werden wir wahrscheinlich Fehler machen, das wiederum führt dazu, dass wir aus den Fehlern lernen. Wir verbessern uns.

Myelin, der Stoff aus dem Träume gemacht werden.

Myelin, so Wiessenschaftler, ist der Schlüssel zum Erlernen neuer Fähigkeiten und zum Verfestigen dieser. Myelin gehört zum Sprechen, Lesen- allen Fähigkeiten und zum Menschsein.
Der Stoff Myelin umhüllt Nervenverbindungen(Axone) und erhöht deren Signalstärke, ihre Kommunikationsgeschwindigkeit und Präzision. Je öfter, wir ein Neuronalesnetzwerk “betätigen”, das heißt üben, desto stärker wird die Isolierung durch den Stoff Myelin. Als Folge dessen, können wir schneller, stärker und auch klüger werden.

Myelin ist das, was uns gut macht.

Hilfreich, wenn nicht unbedingt erforderlich, sind dabei Leidenschaft und Beständigkeit.
Wir werden gut in etwas, das uns Spaß macht, das uns erfüllt und das unsere Leidenschaft ist. Beständigkeit ist unabdingbar, denn nur wenn wir beständig an etwas arbeiten, können wir uns wahrlich verbessern.

Um Myelin, den Stoff des Talents, die Axone der Nervenzellen umhüllen zu lassen, ist viel Zeit und Energie nötig. Nur diejenigen, die lieben was sie machen und leidenschaftlich dran bleiben, werden diese Zeit und Energie aufbringen können.

Wenn du es nicht liebst, dann wirst du nie hart genug arbeiten können, um wahrlich gut zu werden.

Egal was wir machen, bei jeder kleinsten Bewegung werden hunderte von Muskeln aktiviert. Unser Gehirn sendet bei jeder Bewegung Signale an unsere Muskeln. Dadurch werden die Neuronen aktiviert, die für diese Bewegung oder Tätigkeit zuständig sind.

Je öfter wir dieses Neuronennetzwerk aktivieren, desto effizienter arbeitet es.
Ab einem bestimmten Grad an Fähigkeit, sind wir uns nicht einmal mehr bewusst, dass wir dieses Netzwerk benutzten. Der Ablauf der Tätigkeit wird zu einem Automatismus.
Das neuronale Netzwerk kommuniziert so effizient, dass wir nicht einmal mehr „merken“, dass wir es „anstrengen“.

Ein Geschenk der Evolution

Wir, als Menschen, sind dazu geschaffen Tätigkeiten zu Automatismen zu entwickeln. Denn sobald eine Fähigkeit oder die Ausübung einer Tätigkeit zu einem Automatismus wird, benötigt es keine bewusste Anstrengung.

Das erlaubt uns immer mehr zu lernen und zu machen.
Hätten wir diese Fähigkeit nicht, dann würden wir immer noch bei den kleinsten Aufgaben des Alltages, so wie das Laufen, Schwierigkeiten haben. Denn wir müssten uns auf jeden kleinen Aspekt, der das Laufen ausmacht, konzentrieren, die Balance, die Geschwindigkeit und den Rhythmus.

Übung macht Myelin, Myelin macht perfekt.

Wenn wir etwas Schweres heben, dann werden diese Muskeln einem hohen reiz ausgesetzt, als Folge auf diesen Reiz, werden diese stärker. So auch mit unseren Fähigkeiten. Wir werden besser, in dem wir Dinge machen, die für uns schwer sind. Unsere Nervenzellen, werden durch die schwere Anstrengung, dem bewussten Üben, Reizen ausgesetzt, das diese dazu bringt schneller und effizienter miteinander zu kommunizieren.

Als eine kleine Formel, um auszudrücken, was es benötigt um gut zu werden:

    Bewusste Übung * 10.000 Stunden = Weltklasse Niveau

Die Regeln des bewussten Übens (oder auch aktiven Lernens):

Regel 1)

Zerbreche die Übung in kleine Teile:

Schaue dir als erstes deine Übung als Ganzes an. Die gesamte Übung.
Fange dann an, die Übung in kleine Teile zu zerlegen. Am besten, so klein wie Möglich. So wirst du aus einer kompletten Übung, viele kleine präzise Übungen bauen.

Versuche bei jeder kleinen Übung bewusst das Tempo deiner Bewegung zu verändern, mehr oder weniger zu machen, es dann schneller zu machen, um die Übung selbst bestmöglich zu verstehen.

Regel 2)

Wiederhole es:

Übung ist der beste Lehrer. Wir können uns in etwas nur verbessern, wenn wir es selbst machen. Über die Übung zu denken, zu lesen oder zu sprechen, hat nicht den gleichen Effekt, wie das Handeln. Du musst Üben. Immer und immer wieder. Es gibt keinen Ausweg.

Versuche 3-5 Stunden am Tag zu üben, wenn du in etwas wahrlich gut werden möchtest. Wenn du mehr als Mittelmäßigkeit in einem Bereich anstrebst, dann solltest du nicht nur die 3-5 Stunden pro Tag einhalten, sondern auch dich auf das „bewusste Üben“ (aktive Lernen) konzentrieren.

Als Faustregel: mehr ist immer besser, wenn es um Übung geht.

Regel 3)

Lerne die Übung zu fühlen:

Um dich wahrlich zu verbessern, musst du ein Gefühl für die Übung oder das Lernen entwickeln. Du musst verstehen, wann und wo du etwas anders machen musst, um das nächste Level deiner Fähigkeit zu erreichen

Schlüsselwörter:

    Aufmerksamkeit
    Verbindung
    Aufbauen
    Ganzes
    Achtsamkeit
    Fokus
    Fehler
    Wiederholung

Schlusswort:

Ich kann das Buch “Die Talent-Lüge: Warum wir (fast) alles erreichen können” von Daniel Coyle wärmstens empfehlen. Die Zielgruppe des Buches sind Menschen, die interessiert sind ihre Fähigkeiten, in jedem möglichen Bereich, zu verbessern oder interessiert sind etwas Neues zu erlernen.

Das Buch bietet nicht nur anwendbares und prakitsches Wissen, sondern auch viele Beispiele, aus unserer Zeit, die durch das aktive Lernen erfolgreich geworden sind.
Zudem ist es leicht zu lesen, ohne viel Schnick Schnack und bietet eine völlig neue Sicht zu dem Thema Talent und die Entwicklung von Fähigkeiten.

Ich habe die englische Version des Buches gelesen. In der deutschen Version wird das “deliberate pracice” als “aktives Lernen” übersetzt. In meinem Artikel, aber, habe ich es mit “bewusstem Üben” übersetzt.”

Ich hoffe, dass ihr jetzt einen Eindruck von dem Buch Daniel Coyles habt. Ich bin gespannt auf eure Meinungen zu dem Buch. Schreibt etwas zu dem Buch oder zu dem Artikel in die Kommentare, ich freue mich!
Ausserdem, welche Bücher könnt ihr weiterhin zu diesem Thema empfehlen?

Entscheidend ist die Reise,
Daniel

Foto von rolvr_comp, danke!


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