Hallo Ihr Lieben, habt Ihr schon die Weihnachtsgrußkarten geschrieben? Nein, dann mal los, sie sollen doch rechtzeitig ankommen. Euer Buchstabenspiel hat gestern einen großen Stapel in die Post getragen, jetzt sind die Weihnachtskarten schon auf dem Weg.
Fröhliche Weihnachten ein schöner warmer Pulli zum Fest
Heute am 8. Dezember findet Ihr ein schönes Weihnachtsgedicht im Weihnachtskalender, es ist von Theodor Storm (1817-1888) und gehört ganz eindeutig zu den Klassikern:
Knecht Ruprecht
Von drauß` vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldne Lichtlein blitzen
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finstern Tann,
da rief´s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
alt und jung sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruh,.
und morgen flieg´ ich hinab zu Erden;
denn es soll wieder Weihnachten werden!”
Ich sprach: “ O, lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo´s eitel gute Kinder hat.”
– “Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier;
denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.”
– “Hast denn die Rute auch bei dir?”
Ich sprach: “Die Rute, die ist hier;
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten!”
Christkindlein sprach: “So ist es recht;
so geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von drauß`, vom Walde komm` ich her;
ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich`s hierinnen find`!
Sind´s gute Kind`, sind´s böse Kind`?
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