Buchsbaumzünsler jetzt auch in Nordbaden

Von Astrid Kirchmeier @AKirchmeier
Jetzt ist der Buchsbaumzünsler, der bisher vorwiegend im Südbadischen zu finden war, auch im Nordbadischen angekommen. Gestern hatte ich selbst die ersten Anzeichen an meinem Buchs, den ich seit Bekanntwerden dieser Raupeninvasion 2007 nicht aus den Augen gelassen habe. Und prompt ist es auch wieder Thema in den Zeitungen, nachdem es im letzten Jahr um den Buchsbaumzünsler etwas ruhiger geworden war. Die leuchtend grünen Raupen mit schwarzen Punkten sind ­dabei sich auch in den Nachbarländern einzunisten. Experten sehen keine Möglichkeit die Massenverbreitung zu unterbinden, denn natürlich Feinde für die Raupen gibt es nicht. Buchs ist giftig, deshalb verschmähen Vögel diese Raupen, ja es wird ihnen sogar schlecht davon. Wenn der Befall sichtbar wird, ist es meist schon zu spät, um mit Insektiziden hilfreich entgegen zu wirken. Erschwert wird die gezielte Bekämpfung durch die schnelle Population. Bis zu drei Generationen können sich, bei guten Witterungsbedingungen, im Jahr entwickeln. Das heißt ständig auf der Hut sein, ständig kontrollieren und am besten im Anfangsstadium die Raupen absammeln. Bei starkem Befall muss man Insektizide einsetzen und diese aber möglichst abwechseln um ein dagegen immun werden der Raupen zu verhindern. In ­Grenzach-Wyhen ist einer der letzten natürlichen Buchsbaum-Wälder kahl gefressen. Große Buchse, in Form geschnitten, die auch einen beachtlichen Wert darstellen, werden ebenso kahl gefressen wie ­einzelnen Buchse, die liebevoll in den Gärten gepflegt werden. Mittlerweile quellen die Komoste der Gemeinden über mit entsorgten Buchsen. Fazit: Wer seinen Garten, Balkon oder Terrasse neu gestalten möchte, sollte nach alternativen Sträuchern und Gehölzen suchen. Eiben (Taxus baccata) bieten sich auf jeden Fall an, sie werden als Busch, breit, schmal und hoch oder auch als Hochstamm angeboten und lassen sich hervorragend in Form schneiden.