Buchrezension: Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie (Dorling Kindersley)


Wenige Wochen vor dem Start der Films Star Trek Into Darkness bringt der Verlag Dorling Kindersley am 2. April 2013 mit Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie ein Begleitbuch auf den Markt, das sich sowohl an die bereits existierenden Fans des bekannten SF-Franchises richtet, als auch Neueinsteiger ansprechen soll. Da gerade zum Thema Star Trek in der Vergangenheit neben Romanen bereits auch eine ganze Reihe an Sekundärliteratur veröffentlicht wurde, ist es sicherlich eine legitime Frage, ob so viel Neues in dem Buch steckt, dass sich ein Kauf lohnt.
Buchrezension: Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie (Dorling Kindersley)Star Trek – Die visuelle Enzyklopädie, so ist dem Ankündigungstext zu entnehmen, versteht sich als das offizielle Nachschlagewerk zum gesamten Star Trek Universum, der Kultserien Raumschiff Enterprise, DS9, Voyager und Co. Es soll die wichtigsten Infos zu den Besatzungen der verschiedenen Schiffe, sowie den Feinden und Freunden der Föderation enthalten. Von den Romulanern über die Ferengi bis hin zum Borg-Kollektiv verspricht das Buch Antworten auf Fragen nach der Abstammung, den Heimatplaneten, den Kulturen und sogar der typischen Kleidung der maßgeblichen außerirdischen Kulturen. Erklärungen zu den unterschiedlichen Raumschifftypen, ob nun zur U.S.S. Enterprise oder der U.S.S. Voyager, soll es ebenso geben, wie auch Erläuterungen zur futuristischen Technik - vom Beamen oder dem Warp-Antrieb bis hin zu Ausrüstungsgegenständen wie dem Tricorder, dem Replikator, dem Disruptor oder dem Phaser. Unter Verwendung hunderter Fotos von technischen Geräten, der Ausrüstung und von Original-Requisiten möchte Star Trek – Die visuelle Enzyklopädie dem Leser Details des Star Trek-Universums in nie gesehener Fülle zeigen.
Diesem Anspruch auf gerade einmal 96 Seiten gerecht zu werden, ist eine echte Herausforderung für ein Nachschlagewerk – selbst dann, wenn es als Hardcover im Format (Breite x Höhe) 26 x 31 cm daherkommt. Diese Maße sind aber auch nötig, um die über 500 Abbildungen in angemessener Größe wiedergeben zu können und gleichzeitig auch noch Raum für die erklärenden Texte zu haben, die von Paul Ruditis stammen. Tatsächlich schafft es der Autor, in über 40 Abschnitten eine ganze Reihe relevanter Aspekte des ST-Universums anzusprechen und Details zu nennen, wobei er dies sprachlich in einem klaren und unaufdringlichen Stil tut. Dabei geht er chronologisch vor, beginnt also mit Zefram Cochrane, dem ersten Menschen, der einen Warp-Antrieb konstruierte, um dann die weiteren Entwicklungsschritte (NX-01, NCC 1701 usw.) zu erläutern.
Buchrezension: Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie (Dorling Kindersley)Buchrezension: Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie (Dorling Kindersley)
So manches fällt dabei allerdings unter den Tisch, wie etwa die Existenz der Raumschiffe Enterprise-A oder Enterprise-E. Während den Captains jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet ist, wird der Rest der Mannschaften zumeist in Kurzform abgehandelt. Ausnahmen stellen lediglich außerirdische Crewmitglieder dar, die in den jeweiligen Abschnitten zu ihren Spezies nochmal Erwähnung finden. Besonders mit den Erläuterungen zu Klingonen, Vulkaniern und Co kann diese visuelle Enzyklopädie punkten, denn von Außerirdischen wimmelt es ja nur so bei Star Trek und gerade Neueinsteiger bekommen durch dieses Buch einen guten ersten Eindruck von der Vielfalt der Kulturen. Altgediente Fans können sich zeitgleich auf eine Reise der Erinnerung begeben bzw. ihr Wissen für das nächste Star-Trek-Quiz auffrischen.
Wie es sich für eine ordentliche visuelle Enzyklopädie gehört, wurden für dieses Buch jede Menge interessanter Bilder in guter Qualität ausgewählt, die man in ein aufgelockertes Layout integriert hat, um dem Eindruck einer Bilderflut entgegenzuwirken, der sich bei einem Buch dieser Art ansonsten schnell einstellen kann. Unterm Strich klappt dies ganz gut.
Was gar nicht funktioniert, ist die Anbindung an das aktuelle Geschehen im Star Trek-Universum - also das "Abrams-verse", das mit Star Trek Into Darkness demnächst in die zweite Runde geht. Darüber verliert dieses Buch kein Wort und es gibt auch kein Foto, das auf dieses Thema Bezug nimmt. Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie führt zwar das Copyright von 2013, doch bezieht sich die Publikation ausschließlich auf die Ära vor dem Reboot-Film Star Trek aus dem Jahre 2009. So manchen Fan, der durch den letzten Streifen zum Franchise gefunden hat, könnte dies stören, sofern er sich nicht für die früheren Serien und Filme interessiert. Wer hingegen Newcomer ist und in Sachen Star Trek mächtig was aufholen möchte, dem wird diese Enzyklopädie sicherlich hilfreich sein, solange er nicht nach Episodenguides oder biographischen Angaben zu den Darstellern sucht, denn diese Bereiche klammert das Buch komplett aus.
Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie ist ein optisch wie inhaltlich durchaus reizvoll gestaltetes Buch, das besonders für jene Neueinsteiger zu empfehlen ist, die erst jetzt die Star Trek-Serien und Filme vor 2009 für sich entdecken und auf unterhaltsame Weise einen Überblick über das Franchise gewinnen wollen. Wer als Altfan einen Auffrischungskurs absolvieren möchte, kann diese Neuerscheinung ebenfalls konsultieren, sollte die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben, denn bislang unbekannte Wissensschätze fördert Paul Ruditis nicht zutage.
Die Fakten:
Titel: Star Trek - Die visuelle Enzyklopädie Verlag: Dorling Kindersley Text: Paul Ruditis Umfang: 96 Seiten, gebunden
Format (B x H): ca. 26 x 31 cm Erscheinungsdatum 2. April 2013 Preis: 14,95 Euro ISBN: 978-3-8310-2360-8
Abbildungen: ® & © 2013 CBS Studios Inc. © 2013 Paramount Pictures Corporation. Star Trek and related marks are trademarks of CBS Studios Inc. All Rights Reserved


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