Hier ist sie – meine erste Buchrezension! Voller Erwartung hielt ich vor ein paar Tagen endlich meinen ersten Roman von Samantha Young in den Händen und habe ihn in vier Tagen verschlungen! Vorab für euch der Klappentext:
“Als Shannon MacLeod zum ersten Mal Cole Walker sieht, weiß sie, dass Ärger in der Luft liegt! Cole ist an beiden Armen tätowiert, extrem selbstbewusst und heiß wie die Hölle. Und was noch schlimmer ist: Er ist ihr neuer Boss. Dabei sollte der Job als Assistentin der Anfang eines neuen Lebens werden. Ein Leben ohne Bad Boys, ohne Schmerz, ohne bittere Enttäuschungen. Shannon zeigt ihm die kalte Schulter. Womit sie nicht gerechnet hat: Cole meint es ernst mit ihr. Aber er hasst es, wenn man ihm mit falschen Vorurteilen begegnet. Haben Cole und Shannon trotzdem eine Chance?”
Scotland Street – Sinnliches Versprechen ist der fünfte Roman aus der Edinburgh Lovestories Reihe von Samantha Young und im Januar 2015 im Ullstein Verlag erschienen.
Hauptcharakter der Geschichte ist die junge Shannon MacLeod, die nach diversen schrecklichen Erlebnissen mit ihren Exfreunden aus ihrer Heimatstadt Glasgow nach Edinburgh zieht um dort neu anzufangen. Als Kind war sie bereits öfter in Edinburgh, da dort ihre mittlerweile verstorbenen Großeltern lebten die einen wichtigen Stellenwert in ihrem Leben einnahmen.
Shannon hat laut eigener Aussage ein Talent an die falschen Männer (Bad Boys) zu geraten. Nach ihren diesbezüglich einschneidenden Erfahrungen nimmt sie einen Job als Bürokraft in einem bekannten Tattoostudio ihres neuen Wohnortes an, um fortan allein über die Runden zu kommen. Unverhofft trifft sie dort jedoch auf Cole Walker, ihren neuen Chef, dem sie in ihrem Leben bereits schon einmal im Alter von 15 Jahren begegnet ist. Es stellt sich heraus, dass aus ihm ein extrem attraktiver und äußerst selbstbewusster Mann geworden ist, der kein Blatt vor dem Mund nimmt. Shannon ist innerlich hin und hergerissen, denn obwohl sie sich sofort zu Cole hingezogen fühlt, will sie diese Gefühle mit aller Kraft niederkämpfen. Gebrandmarkt von ihrer Vergangenheit meint sie hinter seiner Fassade einen Menschen zu erkennen, der sie abermals unweigerlich verletzen wird. Als sich jedoch herausstellt, dass Cole nicht ihrem ersten Eindruck entspricht muss sie aber feststellen, dass er falsche Vorurteile zutiefst verabscheut. Und auch Coles bisheriger Lebensweg hat Spuren bei ihm hinterlassen. Nachdem die beiden trotz ihres schweren Starts die erste Hürde genommen haben, begeht Shannon jedoch einen Fehler, der sie ihre Zukunft mit Cole kosten könnte.
Die Geschichte von Shannon und Cole entspricht einem typischen Roman im New Adult Genre. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, allerdings nicht platt oder gar einfallslos und es wird auch immer wieder sehr witzig. Es gibt in der Handlung neben Drama und Romantik auch eine ordentliche Portion Erotik, die meiner Meinung nach jedoch dem Ganzen Leben gibt und nicht zu sehr überwiegt. Dadurch hätte die Geschichte leicht zu oberflächlich und „versext“ werden können. Knisternde und anrührende Szenen sind durchweg sehr gut ausbalanciert.
Ich finde die Story glaubhaft. Shannon wird als Protagonistin schnell sympathisch und ich konnte mich von Beginn an gut in sie hineinversetzen. Sie ist tiefgründig und witzig, ein toller Charakter. Nach und nach wird immer mehr von ihrer Vergangenheit enthüllt, wodurch man ihr Innenleben zu verstehen lernt. Ihre Gedanken sind gefühlvoll dargestellt aber dennoch nicht so emotionsüberladen, dass die Geschichte ins kitschige kippen würde. Auch Coles Seite ist nachvollziehbar dargestellt, interessant finde ich vor allem auch seine Art hinter dem großen, muskelbepackten und tätowierten Kerl. Es werden eben nicht die üblichen Klischees bedient – auch hier ohne kitschig zu werden – und das macht die Story so toll! Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass Shannon in Bezug auf Cole stellenweise etwas zu sehr ins Schwärmen gerät. Einen männlichen Hauptcharakter der bis aufs Äußerste vergöttert wird hatte man in E.L. James‘ Shades of Grey wirklich bereits zu genüge. Dieses Buch ist nicht so extrem und auch deswegen so gut, aber leider fand ich Shannons Bild von Cole eben mitunter hart an der Grenze zur Übertreibung. Was das Buch aber trotzdem nicht zu einem billigen Abklatsch werden lässt!
Ganz besonders gefällt mir die Verbindung die zwischen Shannon und Cole dadurch aufgebaut wird, dass sie sich als Teenager bereits einmal auf besondere Art und Weise begegnet sind. Dieses Element gibt der ganzen Geschichte einen schönen Rahmen und letzten Endes auch einen tollen Abschluss.
Für Leser die gerne nicht zu überladene Liebesgeschichten mit etwas prickelnder Erotik mögen ist dieses Buch für mich eine klare Kaufempfehlung! Samantha Young hat mich als Autorin nicht enttäuscht und ich werde definitiv auch die anderen Teile der Edinburgh Love Stories lesen!
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