Buchrezension – Otaku Stories von Amir Yarahi alias Kurono

Der YouTuber Kurono hat sich mit seinem Channel einen Namen gemacht und dort mittlerweile 723.000 Abonnenten angesammelt. Mit seinem Buch „Otaku Stories" richtet er sich vor allem an genau diese Zielgruppe.

Um was geht es?

Amir Yarahi, alias „Kurono", lässt uns frei Schnauze, quasi wie ihm der Mund gewachsen ist, an all seinen Erfahrungen rund um sein Leben als Otaku teilhaben. Anhand vieler kleiner Kurzgeschichten aus seinem Leben beleuchtet er die verschiedenen Stolpersteine, die Anime- und Manga-Fans so überwinden müssen. Hierbei wird nichts ausgelassen. Vom peinlichen Moment als sein Baba, wie er seinen Vater nennt, erkennt, was für Filme sein Junge da schaut, bis zu berührenden Fanbegegnungen ist alles dabei.

Eine zusammenhängende Geschichte wird in „Otaku Stories" eher nicht erzählt. Viel mehr wirken die Kapitel wie „Alltagsprobleme eines Otaku" oder „Die fantastische Welt von Ghibli", und alle anderen eher wie ein Ratgeber für angehende Otakus oder teilweise auch unsichere Teenager. Die vielen kleinen Geschichten und Anekdoten haben vor allem einen gemeinsamen Tenor: „Auch wenn wir Otakus manchmal anders sind, es ist okay. Bleib so wie du bist und tu was dir gefällt". Diese Message bringt Amir mit viel Witz und sehr vielen Zitaten und Begriffen aus der Anime- und Manga-Welt sehr gut rüber. Sogar an den Stellen, an denen es mal ernster oder traurig wurde, blieb er seiner Linie treu und hat bewiesen, dass man auch mit einer Portion Witz noch respektvoll an ernste Situationen rangehen und davon berichten kann ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Hin und wieder werden die Kapitel noch von einem passenden Schwarz-Weiß-Comic begleitet.

Charaktere

Amir Yarahi erzählt vor allem Anekdoten aus seinem Leben, ab dem Zeitpunkt als er seinen ersten Anime geschaut hat. Immer wieder in Erscheinung treten hierbei sein Baba, seine Mama und auch seine Schwester. Lustigerweise ist mir sein Mathelehrer noch besonders in Erinnerung geblieben.

Präsentation

Auf dem Cover findet sich ein Portrait von Amir Yarahi sowie sein Künstlername Kurono und der Avatar seines YouTube-Channels. Ich denke, ein echter Otaku könnte hier in einer Buchhandlung schon allein wegen des Titels „Otaku Stories" drüber stolpern und genauer hinsehen.


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