Buchrezension: “Das Puppenzimmer”

Das Puppenzimmer

London im Jahr 1908. Drei Wege führen aus dem Waisenhaus: der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption. Als die junge Florence in den Haushalt der Familie Molyneux aufgenommen wird, kann sie eigentlich aufatmen – doch sie erkennt schnell, dass etwas auf dem prachtvollen Landsitz Hollyhock ganz und gar nicht stimmt. Warum darf außer ihr niemand das Zimmer voller alter Puppen betreten? Wieso kann sie dort manchmal Kinderlachen hören und manchmal ein Weinen? Und welches düstere Geheimnis bergen der gutaussehende Rufus Molyneux und seine eiskalte Schwester? Florence ahnt noch nicht, wie gefährlich Neugier sein kann – und dass nicht nur ihr Leben auf dem Spiel steht …

Ich hatte mich für diesen Roman entschieden, da die Handlung in London um 1900 spielt und mich Bücher aus dieser Zeit interessieren. Allerdings spürt man während des Lesens nur sehr wenig, dass das Buch in einer anderen Zeit spielt. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass sich Charaktere in Büchern aus dieser Epoche eher gewählt ausdrücken. Das ist hier nicht der Fall. Ein paar Ausdrücke wie “abstinken” wirkten daher für mich eher fehl am Platz.

Florence, deren richtiger Name bis zum Schluss unbekannt bleibt, ist ein 14-jähriges Mädchen, das im Waisenhaus seit dem Tod ihrer besten Freundin eher zurückgezogen lebt. Sie träumt von einer Karriere als Seiltänzerin beim Zirkus, hat aber die Hoffnung, irgendwann adoptiert zu werden bereits aufgegeben. Ihre Eltern hat sie nie kennengelernt. Alles, was sie von ihnen besitzt ist ein Medaillon, welches sich nicht öffnen lässt, aber später noch eine Rolle spielt.
Eines Tages kommt Rufus Molyneux, ein gut-aussehender Gentlemen, in das Waisenhaus und nimmt Florence mit nach Hollyhock, ein prachtvolles Anwesen weit außerhalb der Zivilisation. Dort lebt sie von nun an mit Rufus Molyneux, seiner eleganten aber unberechenbaren Schwester Violet und später auch mit deren Nichte. Ihre Aufgabe ist es sich um die wertvolle Puppensammlung der Vorbesitzerin von Hollyhock zu kümmern. Schnell merkt Florence jedoch, dass es etwas Seltsames mit ihnen auf sich hat. Ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel verraten. Soviel sei jedoch gesagt: Weder die Molyneuxs oder die Puppen, noch Florence sind das, was sie zu sein scheinen!

Das Buch hat mir, obwohl meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, gut gefallen. Es ist eine Mischung aus Mystery und Fantasy-Elementen und (meiner Meinung nach) für Kinder ab 12 Jahren geeignet. Der Roman lässt sich angenehm lesen und mir sind vor allem die schönen Metaphern aufgefallen. Ich habe teilweise halbe Nächte mit diesem Buch verbracht, weil ich einfach nicht aufhören konnte! Es ist spannend geschrieben und ich konnte bis zur großen Enthüllung nicht erraten, was es denn nun mit den Puppen auf sich hat. Mir ist auch kein Buch bekannt, das schon einmal dieses Thema behandelt hat. Das Ende hat mich allerdings enttäuscht. Ich hatte eigentlich eine Art Showdown, Krieg, etc. zwischen den “Parteien” erwartet, aber die Handlung endete viel zu plötzlich. Ich würde es aber trotzdem empfehlen.

“Das Puppenzimmer” ist bisher nur als eBook erhältlich und kann hier oder hier runtergeladen werden.

 


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