Buchpreisfindung

Von Skeltem

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich mir das letzte Buch auf Deutsch gekauft habe. Ich glaube, es war „Die verschleierte Wirklichkeit„. Jetzt frage ich mich, ob die deutsche Buchpreisbindung nicht vielleicht eher ein Nachteil ist. Mal abgesehen davon, dass ich die englischen Titel lieber im Original lese, kaufe ich mir auch die Bücher spanischer oder skandinavischer Autoren auf englisch, weil es schlicht billiger preiswerter ist.

Dann wiederum: deutsche Verlage teilen einfach englische Bücher in zwei Hälften und verkaufen jedes doppelt so teuer wie das Original. As seen on „Song of Ice and Fire„. Oder sie halten erfolgreiche Titel ewig und drei Tage im Hardcover-Segment.

Was sie an Leuten wie mir verlieren, die dank guter Englischkenntnisse und Online-Händlern (und Bücherei- bzw. Landesbibliotheksausweis) keine Lust auf die hohen Preise von Carlsen und Co. haben, holen sie sich drei Mal von „Normallesern“ zurück.

Es wäre vielleicht mal ein gewagtes Experiment, ein gesamtes Sortiment zu „reclamisieren“. Vielleicht bekommt man damit auch die jüngeren Deutschen wieder ans Buch.

Nicht, dass ich das glaube. Aber das hat andere Gründe und die sollen (vielleicht) in einer anderen Miszelle angesprochen werden.

Schöne Wochenende.