Eigentlich passt der Begriff “Buchliebe am Donnerstag” nicht so ganz, da dieser Beitrag genau genommen nicht nur ein einziges Buch betrifft, welches mich diese Woche begeistert hat, auch wenn es natürlich so ist. Es handelt sich nämlich um den 11. Band der Princess-Diaries-Reihe von Meg Cabot, “Royal Wedding”, welcher letzte Woche erschienen ist und mich diese Woche restlos begeistert hat. Doch von vorne.
Wenn ich an eine Buchreihe denke, die mich komplett und zu hundert Prozent begeistert und geprägt hat, denke ich automatisch an die Harry-Potter-Bücher. Ist ja klar. Dabei gibt es noch eine andere Reihe, die mich tatsächlich genauso überzeugen konnte und welche mich vor allem meine gesamte Jugend hinweg begleitet hat – die Princess-Diaries.
Damals, als schon die ersten drei Bände draußen waren, habe ich sie in meiner Lieblingsbuchhandlung in Polen entdeckt, gekauft, verschlungen und sofort geliebt. Seither bin ich quasi mit Prinzessin Mia aufgewachsen. Jedes Jahr, wenn ein neuer Band erschienen ist, hat mir meine Oma das Buch in dieser Buchhandlung in Polen gekauft und mir sofort mit der Post geschickt. Und ich hatte dann einen Tag oder ein paar Stunden meine Freude damit, bis das Warten erneut begann. Natürlich habe ich irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich die schon vorhandenen Bände gelesen hatte. Mit dem 10. Band jedoch endete die Reihe – eigentlich – vor sechs Jahren. Bis Meg Cabot – deren andere Bücher ich genauso gerne gelesen habe – letztes Jahr einen 11. Band ankündigte: “Royal Wedding”.
Das Tolle ist, dass auch bei Mia sechs Jahre vergangen sind und dieses Buch eben nicht mehr als reines Jugendbuch angesetzt ist, sondern als ein Buch für “Erwachsene”, nennen wir es einfach einen NA-Roman. Und man merkt, dass die damalige Mia tatsächlich erwachsener, selbstbewusster geworden ist – aber irgendwo auch immer noch dieselbe ist. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass dieser 11. Band, der zunächst gar nicht sein sollte, schwach ausfallen könnte, aber schon nach den ersten vier Seiten hat es sich wie ein lang erwartenes Wiedersehen mit einer guten Freundin angefühlt. Man trifft auf den altbekannten Tagebuch-Schreibstil, auf alte und geliebte als auch auf neue Charaktere und es ist einfach nur perfekt. Gerade die feinen Unterschiede, welche zeigen, dass eben sechs Jahre vergangen sind, haben mir so gut gefallen: es gibt nun Facetime, Facebook, bessere und coolere Emojis als den damals üblichen gewöhnlichen Smiley, statt Mails am PC werden Kurznachrichten auf Smartphones gesendet. Während es damals ausschließlich Paparazzis zu fürchten gab, muss Mia heute vor allen Handykameras gewappnet sein und auch ihre Social-Media-Kanäle pflegen. Dann gibt es so viele Anspielungen auf aktuelle Filme, Serien, Bücher, die britischen Royals (sogar der kleine Prinz George ist mit dabei!) – man merkt deutlich, dass diese Geschichte zur jetzigen Zeit spielt. Und ich könnte nun wirklich stundenlang über dieses Buch schwärmen.
Als ich übrigens das Buch vor zwei Tagen schweren Herzens ausgelesen hatte, habe ich dann Cabots neue Kinderbuch-Serie (“Notebooks of a Middle School Princess”) entdeckt: Und wisst ihr was? Es ist eine Spin-Off-Serie zu den Princess Diaries und es ist mir schon fast peinlich, zuzugeben, dass ich davon bis dahin nichts wusste. Natürlich habe ich das Buch sofort bestellt, da es tatsächlich auch schon erschienen ist (!!). Achtung: Falls ihr “Royal Wedding” übrigens noch lesen möchtet, schaut euch lieber nicht die Inhaltsangabe von “Notebook of a Middle School Princess” an, um Spoiler zu vermeiden.
Auf dem oberen Bild seht ihr meine gesamten polnischen Ausgaben der Bücher – neben den zehn regulären Büchern der Reihe sind zusätzlich vier weitere Zwischenbände erschienen. Ich besitze außerdem noch die deutsche Ausgabe des ersten Bandes – alle zehn Bücher sind auf deutsch bei cbt erschienen. Aber ich habe das Gefühl, dass die Reihe in Deutschland kaum bekannt ist, oder? In den USA und Polen war sie damals ein ziemlich großer Erfolg.
Das war meine kleine Geschichte zu dieser wunderbaren Reihe, die einfach nur unterhaltsam ist, weil die Charaktere alle so einzigartig und sympathisch sind. Und Mia Thermopolis ist eine vollkommen authentische und einfach coole Protagonistin, die ich unheimlich gerne als Freundin hätte. Und Michael als Freund sowieso ;-). Wenn ihr die Reihe noch nicht kennt, Jugendbücher aber lest, dann kann ich sie euch absolut empfehlen.