Eine Leseratte war ich eigentlich nicht noch nie. Meine Büchersammlung war/ist eigentlich relativ überschaubar. Mit meinem ersten Android Handy hat sich das etwas gebessert. Wenn man ein Buch immer dabei hat, liest man einfach öfter mal zwischendurch. Aber seit ich mein Tablet habe, lese ich für meine Verhältnisse sehr viel. Und momentan tut sich ein neuer Lieblingsautor bei mir auf. Matthias Sachau.
Sein erstes Buch habe ich damals bei einer Kindle Aktion umsonst bekommen. Bis dato hatte ich von ihm noch nicht gehört. Aber hey, einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul, sagt man doch so schön. Der digitale Klappentext klang vielversprechend. Nach dem Download lag das Buch dann erst mal brach. Wird ja nicht schlecht, digitale Seiten verblassen auch nicht so schnell. Im Irland Urlaub war ich meistens einer der Ersten morgens der wach war, also habe ich die überschüssige Zeit genutzt und hab mit dem Buch „Der Linksaufsteher“ angefangen. Und ich konnte das Buch bzw. das Tablet einfach nicht mehr weglegen.
Matthias Sachau schreibt kurze Comedyromane die man alles andere als ernst nehmen sollte, dafür machen sie umso mehr Spaß. Eigentlich kann ich sagen, dass ich noch bei einem Buch so gelacht habe wie beim „Linksaufsteher“. Es geht um Oliver. Oliver hat Montags immer schlechte Laune, was unter anderem an seinem Synchronsprecher-Job liegt, oder besser gesagt an seinen Kollegen. Montags sollte man Oliver nicht in die Quere kommen. Das passiert aber genau seiner Traumfrau. Dass sie diejenige solche ist, merkt er allerdings erst später. Oliver muss sie wiedersehen und sucht Rat bei seinem Freund Anton. Vielleicht nicht die beste Wahl, den Anton ist erst 7 Jahre, aber in der Not frisst der Teufel fliegen. Und so findet sich Oliver zwischen Sprecher-Jobs und Facebook-Gruppen mit dem Namen: Supermarktkonzeptionalisten wieder und will doch eigentlich nur seine Traumfrau wiederfinden.
Das war also das erste Buch, genial und witzig geschrieben mit kleinen Episoden die jedem anderen auch passieren könnten. Wenn man nur die richtigen Freunde hat. Aber mit dem Buch war es dann nicht getan. Das 2. Buch musste her. Kurz bei Amazon geschaut und schon war „Kaltduscher“ gefunden. Eigentlich ein Fehler, den „Kaltduscher“ war die Vorgeschichte zum Linksaufsteher. Aber gut, da muss man sich nicht in die Charaktere reindenken, den Oliver kennt man ja jetzt schon. Man erfährt wie das Leben in einer MännerWG im Worest Case sein kann. Was man gegen spionierende Ex-Stasi Nachbarn unternehmen kann und das nichts über ein frisches Fass Augustiner geht, welches an der Zapfanlage der WG angeschlossen ist.
Kein bisschen weniger lustig als der „Linksaufsteher“ und irgendwie erkennt man so manche Storys doch wieder. Aber wie gesagt, Matthias Sachau schreibt kurze Bücher, so war „Kaltduscher“ schon wieder zu Ende. Also führte mich der Weg wieder zu Amazon und „Schief gewickelt“ lag im Warenkorb und war schon unterwegs zu meiner Kindle App.
Diesmal begleiten wir Markus und seinen kleinen Sohn Daniel durch den Alltag und die Tücken des Vater Daseins. Seine Frau macht Karriere und er die Windeln, während er sich um sein „Projekt“ kümmert, welches er nach dem Projekt „Kleinkind“ angehen will. Aber wie sagt man so schön:“ Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“. Und so darf man auf sehr witzige Weise erleben, welche Probleme bei einem Besuch im Inndoor-Kinderspielplatz auf einen warten oder warum es eine blöde Idee ist sein Kind mit zu Saturn zu nehmen.
Eigentlich habe ich auch hier einen Fehler gemacht. Vor „Schief gewickelt“ hätte ich mein aktuelles Buch lesen sollen „Wir tun es fürs Geld“. Lukas und Ines sind eine WG und beschließen zu heiraten. Nicht der Liebe wegen, nein des Geldes und dabei ist es nicht mal ihr Geld. Ines Freund und sie verdienen so viel das sich eine Hochzeit nicht lohnen würde, so beschließen die Drei das eine Scheinehe zwischen dem Unterhosenverkäufer Lukas und der gut verdienenden Ines eigentlich die beste Lösung wäre. Gesagt getan. Nur haben sie nicht mit ihrem neuen Nachbarn gerechnet. Neben seiner Vorliebe für teure Hi-Fi-Geräte ist er Hauptberuflich Steuerbeamter.
Wenn ich euch die Bücher mal anschauen wollt, würde ich folgende Reihenfolge empfehlen.
Hier noch ein kleiner Ausschnitt aus einer Lesung von „Schief gewickelt“.
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