Bücherrausch # 50

Von Jimmy
Wenn das mal keine erfolgreiche Woche war, weiß ich auch nicht weiter. Ich habe in den letzten sieben Tagen drei Bücher gelesen .. zwei davon stelle ich euch heute auch kurz vor. Nächste Woche folgt dann immerhin eine Rezension, die restlichen warten noch auf das Ende der Sperrfrist.Gestern lag auch noch ein Zettel von DHL im Briefkasten. Da ich arbeiten musste, konnte ich mein Päckchen nicht entgegen nehmen. Eigentlich erwarte ich noch drei Bücher .. bin also sehr gespannt, was die Post am Montag dann so bringt.

Ein Buch, das momentan in aller Munde ist, kam auch zu mir: "Ich bin Tess" von Lottie Moggach. Dabei scheinen sich echt die Geister zu scheiden .. die einen sagen top, die anderen flop. Nun darf ich mir eine eigene Meinung bilden. Inhaltlich geht es um eine junge Frau, die sich das leben nimmt. Im Internet nimmt jedoch jemand ihren Platz ein und lässt sie so weiter leben. Ich bin mir noch unschlüssig, ob das ganze auf einen Krimi hinausläuft oder einfach etwas gesellschaftskritisch ist - oder gar nichts von beidem. Die bestehenden Rezensionen wollte ich mir selbstredend noch nicht anschauen.
"Mit Worten kann ich fliegen" klingt allein vom Titel her schon sehr poetisch und absolut nach einem Buch für mich. Die Geschichte scheint zu halten, was das Cover verspricht. Denn sie handelt von einem 11jährigen Mädchen, das an einen Rollstuhl gefesselt ist und all das nicht tun kann, was für 'uns' zur Normalität gehört: mit den Händen greifen, mit den Armen abstützen, mit den Beinen laufen, mit den Füßen wackeln, mit dem Kopf nicken und .. mit dem Mund sprechen. In ihrem ganzen Leben hat sie bisher nur verschiedene Laute von sich gegeben. Nur eines kann sie sehr gut: Mit ihrem Verstand denken. Und so hat sie sich all die Wörter gemerkt, die ihr nie über die Lippen kommen wollten ... ehh, ich schweife ab. Ihr merkt, ich habe mich schon intensiv mit dem Buch beschäftigt. Daher folgt auch hier bald die (positive) Bewertung :)
Der Rowohl Verlag ließ mir den Roman "Seeherzen" zu kommen. Seid ehrlich. Dieses Cover ist doch traumhaft schön. Weder mädchenhafte Schnörkel, noch gutaussehende Männer oder magische Symbole .. und doch strahlt es etwas Mystisches und Geheimnisvolles aus. Die Buchstaben des Titels sind etwas erhaben und fühlen sich toll an. Ich habe mich einfach Hals über Kopf in dieses schlichte, aber herausragende Gestaltung verliebt. Bislang habe ich nur das erste, wirklich kurze Kapitel gelesen ... und es hat mir schon super gut gefallen. Die vielen Protagonisten waren zwar zuerst etwas befremdlich, aber der schöne Schreibstil mit den tollen, phantastischen Ideen hat das locker wett gemacht. Ich freue mich schon aufs Weiterlesen!
Bald erscheint bei Rütten&Loening (Aufbau Verlag) die französische Geschichte "Das Mädchen mit den blauen Augen". Und ich sage euch, Michel Bussi kann schreiben. Schnörkellos und ohne viel Gerede schildert er uns ein spannendes Familiendrama um ein junges Mädchen, das ihre Wurzeln nicht kennt. Aber nicht so, wie ihr jetzt glaubt. Nein, sie wurde nicht (wirklich) adoptiert.. sondern ihre Eltern kamen bei einem Unfall ums Leben und nun melden sich zwei Großeltern-Paare, die Anspruch auf ihr Enkelkind erheben. Erst mit 18 Jahren deckt ein Geheimdetektiv die gruseligen Hintergründe auf .. spannend und lesenswert. Auch dies ist eines der Bücher, die ich bereits konsumiert habe^^
Ein weiteres Rezensionsexemplar ist "Draußen wartet die Welt" von Nancy Grossman. Ich befinde mich heute noch in den letzten Zügen und weiß gar nicht so recht, wie ich es finden soll. Auf alle Fälle ist es eine Empfehlung wert, aber wirklich viel Dynamik ist da nicht drin. Und von einer besonders eleganten Sprache lebt das Werk auch nicht. Ich denke, es ist eher die originelle Idee, die Welt einer Amisch-Gemeinde offen zu legen und diese zeitgleich mit den vorzügen der 'normalen Welt' zu vergleichen .. mich konnte es begeistern, aber das kann wahrscheinlich sehr unterschiedlich ausfallen.
Toni Jordan ist ein Schriftsteller, dessen Debütroman ich bereits euphorisch in mich auf genommen hatte. Der Titel lautete "Tausend kleine Schritte" und drehte sich um ein Mädchen mit Zwangsstörungen.. zum Beispiel hatte sie den Tick, alles in ihrer Umgebung zu zählen. Und während sie im Supermarkt 7 Zahnbürsten einkauft, damit ihr Kopf zufrieden ist, lernt sie einen attraktiven Mann kennen .. Ja, so viel zu dem Buch, das da jetzt nicht liegt :) "Die schönsten Dinge" ist also sein zweiter Roman und trägt folgenden Satz als Klappentext: >> Eine Wissenschftlerin, die keine ist, auf der Suche nach einem Tier, das es nicht gibt, verliebt in einen Mann, den sie maßlos unterschätzt ... <<
Und dann wird bei Ravensburger ein Jugendbuch erscheinen, dass es bei den Krimis für Erwachsene wohl nicht weit gebracht hat .. "Der beste Tag meines Lebens" ist die Geschichte eines Autisten, der in einen spannenden Fall verwickelt wird. Und schon macht er sich mit seinem unvergleichlichen Spürsinn für Logik daran, das Verbrechen aufzuklären. Ich habe quasi gar keine Erwartungen an dieses Buch, sondern möchte mich einfach überraschen lassen. Mal gucken, was es mir so bringt.
Jimmy