Ihr fragt euch jetzt sicher was ein Bücherdorf überhaupt ist? Ich muss gestehen, ich hab bis vor ein paar Tage, noch nie von sowas gehört. Aber dank einer Dokumentation wurde ich auf die Idee aufmerksam, und neugierig wie ich nun mal bin, machte ich mich auf die Suche nach mehr Infos. Denn in der genannten Doku war nur die Rede von einem Dorf in Norwegen. Aber nun endlich zum Beitrag.
Zur Idee
Buch- oder Bücherdörfer sind Orte in denen man eine besonders hohe Anzahl von Antiquariaten vorfindet. Meist sind sie auch sehr bekannt, und das auch über die Landesgernzen hinaus. Oft sind es Orte mit geringem wirtschaftlichen Aussichten, die im Buch eine besondere Initiative zu Wirschaftsförderung entdeckt haben. Durch die vielen, meist besonderen Antiquariate sollen Touristen ins Dorf gelockt werden, die eben genau deswegen anreisen. Was sich natürlich positiv auf das Stellenangebot auswirken soll. Ziel ist auch, dass andere Anbieter des Ortes, wie das Gastgewerbe, von all den Antiquariats-Besucher/Touristen profitieren können.
Geschichte und Gründung
1961 tauchte die Idee das erste Mal auf. Und zwar hat Richard Booth das erste Bücherdorf in Wales gegründet. Das Dorf Hay-on-Wye hat heute knapp 2000 Einwohner und bietet über 38 Antiquariate! Der Gründer R. Booth hat damals einen vollen Container mit Büchern aus den USA (New York) mitgebracht. Viele dieser sogenannten Booksops haben sich auf einzelne Themen spezialisiert. Und so zieht das Dorf viele Touristen an. Und durch diverse Buch-Veranstaltungen wird der Tourismus auch wieder angekurbelt.
Die größeren Bookshops in Hay-on-Wye haben 363 Tage im Jahr geöffnet, und im Sommer auch bis später am Abend.
Nach der Idee von Hay, da es so gut angekommen ist, sind weitere Bücherdörfer in Europa entstanden. Es gibt vereinzelt zwar auch noch welche auf anderen Kontinenten aber die meisten befinden sich hier.
Ja, und daher möchte ich in den kommenden Wochen ab und an wieder mal ein neues Buchdorf vorstellen. Und wer weiß, vielleicht verschlägt es den ein oder anderen ja mal in den Ferien dahin! Und wer wie ich bis jetzt ahnungslos war, müsste sich wohl mal überlegen, einen solchen Urlaub zu planen.