Die Buchpräsentationen rund um das Impfen sind mannigfaltig, die Impfgegner positionieren sich auch hier lautstark, wie überhaupt im Netz – schließlich ist das Schreiben gegen das Impfen ein enormes Geschäft.
Wer sich wirklich objektiv mit den empfohlenen Impfungen auseinandersetzen will, seien folgende drei Bücher wärmstens empfohlen:
Das Impfkompendium
Maßvoll impfen
Aber im Gegensatz zum bekannten „Hirte“ geht Nolte zwar Impfungen kritisch an, aber er verteufelt nicht. Hirte ist verkappter Impfgegner, unter dem Deckmantel der kritischen Position lehnt er Impfungen ab. Nolte anerkennt hingegen den Segen der Impfkultur. Der Leser darf ab und zu weiterblättern, aber im Großen und Ganzen das Beste der kritischen Impfbücher.
Immun: Über das Impfen – von Zweifel, Angst und Verantwortung
Eula Biss schreibt als Mutter ein Buchessay über das Impfen. Ihr Verdienst ist, dass sie niemanden in die Ecke stellt und mit dem Finger zeigt. Sie wertet ihre eigene Impfeinstellung nicht höher als die anderer, sondern schildert teils emotional, teils sachlich, teils philosophisch den Weg ihrer Entscheidungsfindung.
Dabei zitiert sie eine Vielzahl an Quellen aus der Medizin, der Philosophie und der einschlägigen „Berater“ in den USA. Ihre Hauptentscheidungshilfe ist aber ihr eigener Vater, ein Arzt. So wird ihre Einstellung – wie bei allen Eltern – geprägt von der eigenen Sozialisation. Etwas irritiert hat mich das wiederholte Bemühen des Vampirs als Metapher für das Impfen – für mich nicht mal bildlich nachvollziehbar. Ein Lektor mit mehr Aufmerksamkeit hätte dem Buch dazu noch gutgetan – zuviel Redundanz. Dennoch: Ein Buch aus Elternsicht. Dringend wichtig.
Kostenlos:
Impfbroschüre für Jugendliche (verschiedene Sprachen, pdf)
Impfschutz für die ganze Familie (pdf)
… und noch mehr.
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