Bücher sind eine meiner Leidenschaften, das ist mittlerweile ja nun wirklich kein Geheimnis mehr. Fast genau so groß ist aber auch meine Schwäche für Zeitschriften, und…was liegt denn näher, als beides miteinander zu verbinden? Vor einiger Zeit bin ich auf das “Bücher”-Magazin gestoßen und dachte, ich stelle es mal etwas vor.
Zunächst aber mal: warum sollte man eine Zeitschrift über Bücher kaufen wo es doch in jeder Buchhandlung kostenlos Kundenmagazine, Informationsmaterial und Kataloge gibt? Oder wieso nicht einfach Blogs lesen, schließlich befassen sich ja genügend Blogger mit Literatur. Da ist sicherlich etwas dran, aber ausschlaggebend für den Kauf war – neben meiner Neugierde - die Tatsache, dass es sich bei Kundenmagazinen etc. eben um Werbung der Verlage handelt, d.h. unabhängige Meinungen bekommt man von diesen Quellen nicht. Und so sehr ich Blogs auch liebe, genau so sehr liebe ich manche Autoren, d.h. ich warte schon sehnsüchtig auf Neuerscheinungen und…bis die ersten Rezensionen von Bloggern online sind dauert es meist etwas. Davon abgesehen mag ich das drumherum: Autorenportraits, themenspezifische Dossiers, Rezensionen und den Überblick über die aktuellen Neuerscheinungen.
“Bücher” behandelt allerdings nicht nur die Buchneuerscheinungen, auch Hörbücher oder Literaturverfilmungen werden besprochen. Einige Themenbereiche sind nicht so ganz mein Fall, z.B. kann ich mich nach wie vor einfach nicht so richtig mit Hörbüchern anfreunden. Ich bin ein visueller Mensch, ich muss selbst lesen, wenn ich nur zuhöre fällt da so einiges durch mein Raster. Dementsprechend sind die Hörbuchrezensionen für mich nicht so sehr interessant. Kinder & Jugendbücher sind ebenfalls nicht mein Fall, dafür weiß ich die Sachbuchrezensionen zu schätzen. Ich habe mir eh vorgenommen, wieder mehr Sachbücher und nicht nur Belletristik zu lesen, da kommen mir die Empfehlungen von “Bücher” gerade recht.
Zum Thema “Rezensionen zu aktuellen Neuerscheinungen” aber eines noch: ich bin ja z.B. ein großer Fan von Tana French und habe in der letzten Ausgabe leider keine Rezension zu “Schattenstill” gefunden, dafür gibt es in der noch aktuellen Ausgabe ein Autorenportrait. Und klar, auch eine Zeitschrift kann nicht immer alle Neuerscheinungen berücksichtigen.
Inzwischen hat mich “Bücher” zu so manchen Kauf angestiftet, z.B. habe ich mir Juli Zehs “Nullzeit” unter anderen aufgrund der Rezension gekauft. Ebenso Viola di Grados “Siebzig Acryl, dreißig Wolle” und Jim Thompsons “In die finstere Nacht”. Ich wollte einfach mal bewusst testen, inwieweit sich die Einschätzung der Redaktion (Thompson & di Grado haben das Prädikat “Grandios” verpasst bekommen, Juli Zeh hat immerhin 4/5 Punkten abgesahnt) mit meinem Geschmack deckt. Geschmackssache, sicherlich. Vollkommen deckt es sich nicht mit meinen Leseeindrücken, Juli Zeh hätte ein “Grandios” verdient während mir schleierhaft ist, was an “In die finstere Nacht” so toll ist, aber sei’s drum. Ein richtiger Flop war bisher noch nicht dabei und ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe, die schon am 10. Oktober erscheint.
Eine kurze Frage zum Schluss: Interessieren euch Zeitschriften? Welche Zeitschriften lest ihr gerne, wie informiert ihr euch über Neuerscheinungen und habt ihr Empfehlungen für mich? Immer heraus damit!