Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) widersprechen dem heutigen Vorwurf von Greenpeace, geforderte Informationen zur Buchenwaldbewirtschaftung geheim zu halten. Im November 2011 forderte Greenpeace von den Landesforsten die Herausgabe von Informationen über den Niedersächsischen Wald
Die NLF haben daraufhin Greenpeace nicht nur mehrmals den Dialog über die gestellten Fragen angeboten, sondern auch alle wesentlichen geforderten Daten geliefert oder deren Aufbereitung zugesagt. Für einen kleinen Teil der Informationen wurde der Schutz von Geschäftsdaten geltend gemacht (z.B. konkrete marktrelevante Holz
„Die Landesforsten haben Greenpeace transparent und umfassend geantwortet“, erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, „offensichtlich geht es Greenpeace aber vorrangig nicht um eine gemeinsame Weiterentwicklung unserer Buchenwälder, sondern vielmehr um die Fortsetzung ihrer bundesweiten Kampagne. Alle Daten, die auch Greenpeace bekannt sind, belegen, dass gerade die Buchenwälder im Landeswald von der naturnahen Waldwirtschaft nach dem Waldbauprogramm LÖWE (Langfristige Ökologische Waldentwicklung) profitieren.“
Der Anteil sehr alter Buchenwälder mit einem Alter über 160-Jahre wächst kontinuierlich an. Allein in den vergangenen 20 Jahren hat sich der Anteil auf rund 5.300 Hektar im Jahr 2011 mehr als verdoppelt. Um die Buchenwaldgesellschaften in Niedersachsen weiter zu fördern, wurden in den Landesforsten seit Einführung des LÖWE-Programms zu Beginn der 90’er Jahre bis heute über 57 Millionen junge Buchen gepflanzt. Durch den aktiven Waldumbau wachsen bereits heute Millionen kleiner Buchen unter dem Schirm großer Fichten- und Kiefernwälder heran, sodass in den kommenden Jahren der Buchenanteil von 21% auf 27% anwachsen wird. Aktuell sind bereits 7 – 8 % der Landeswaldfläche durch den Nationalpark, Naturwälder oder auch Habitatbäumflächen aus der Nutzung genommen. Eine aktuelle Studie der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt und die Bundeswaldinventur 3 werden zeigen, welche weiteren Flächen sich bereits ungenutzt in den Wäldern befinden. Die Ergebnisse werden für das Jahr 2014 erwartet.