Hallo, ihr Lieben! Heute habe ich mir vorgenommen zum ersten Mal über eine kleine Leidenschaft von mir zu schreiben: Gute Bücher.
Ich möchte euch nun ein Buch vorstellen, das ich vor kurzem gelesen habe und wirklich klasse fand: Bonjour Tristesse von Françoise Sagan.
In dem Buch Bonjour Tristesse geht es um die 17-jährige Halbwaise Cécile, die den Sommer mit ihrem Vater und seiner jungen Geliebten, Elsa Mackenbourg, in einer Villa an der Côte d'Azur verbringt. Cécile ist ein verwöhntes Mädchen, das nicht gerne Verantwortung übernimmt und ihre Freiheit genießt. Als Anne, eine alte Freundin der Familie, jedoch den Platz der neuen Geliebten des Vaters einnimmt, scheint das unbeschwerte Leben schon sehr bald vorbei zu sein.
Anne ist eine kluge, kontrollsüchtige Frau, die sich dazu verpflichtet fühlt, Cécile wie ihre eigene Tochter zu erziehen. Dazu gehört, dass das Mädchen ihre Gleichgültigkeit ablegen und den Sommer damit verbringen soll zu lernen und sich mit intellektuellen Menschen zu umgeben, statt wie gewohnt mit ausschließlich unterhaltsamen Individuen.
Cécile sieht schon bald ihre Freiheit in Gefahr und beginnt einen intriganten Plan zu entwickeln, um mithilfe ihres Geliebten Cyril und der Ex-Geliebten Elsa die strenge Anne aus ihrem und dem Leben des Vaters zu drängen.
Meine Meinung zu dem Buch:
Françoise Sagan schrieb das Buch 1954 mit gerade mal 18-Jahren und das innerhalb weniger Wochen. Das Buch ist in einem knappen, simplen Stil geschrieben und lässt sich daher einfach lesen. So kann es schnell mal passieren, dass man das Buch an einem Abend durch hat. Anders als viele andere Romane hat man zu den Personen aufgrund des Schreibstils einen distanzierten Blick und hat nicht das Gefühl dabei zu sein oder sich mit einer Person zu identifizieren. Das finde ich nicht schlimm, denn so hat man einen neutralen Blick auf das Ganze und kann die Situation für sich bewerten.
Das Buch hat zu der damaligen Zeit einen Skandal ausgelöst und wurde von der katholischen Kirche auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt. Die Autorin setzte sich nämlich insbesondere gegen die christlichen Prinzipien, wie Monogamie und Treue ein.
Heutzutage ist dies natürlich kein Thema mehr und daher ist es für die heutige Zeit kein Skandalbuch.
In erster Linie zeigt das Buch den kulturellen Wandel Frankreichs in den 50er Jahren. Es bildet sich eine kulturelle Demokratisierung, welche durch Taschenbücher, Radios, Zeitschriften und Schallplatten vorangetrieben wurde.
Wenn man diese Punkte, sowie das Alter der Autorin in Betracht zieht, kann man von einem wahren Meisterwerk sprechen. Ich habe das Buch verschlungen, es hat sich trotz einem Alter von über 60 Jahren wie ein moderner Roman gelesen. Ich bin ein großer Fan von Françoise Sagan, denn sie hat eine tolle Ansicht und ist unter Anderem mit Sartre befreundet gewesen, welchen ich auch sehr beachtlich finde.
Fazit: Das Buch kann ich wärmstens weiterempfehlen! Es ist romantisch, nachvollziehbar und es kommt zu einer überraschenden Wendung.
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