Buchbesprechung: «Things to Come · Science · Fiction · Film» (Kerber Verlag)

Inspiriert durch zeitgemäße Ausstellungskonzepte, ist die Struktur des Buches weitgehend offen gestaltet. Dem Leser wird zwar eine Reihenfolge angeboten, in der er sich die einzelnen Themenbereiche erschließen kann, gleichzeitig steht es ihm frei, problemlos eigene Schwerpunkte zu setzen und eine persönliche Marschroute zu verfolgen. Doch ganz gleich, welchen Weg er einschlägt, stets sind eine große Zahl von teilweise seltenen Abbildungen sein Begleiter. Mit 205 farbigen und 15 schwarzweißen Fotos und Zeichnungen ist Things to Come · Science · Fiction · Film illustriert, wobei nicht allein die Menge und die getroffene Auswahl Lob verdienen, sondern auch die Platzierung innerhalb der Texte: Die Wechselwirkung zwischen Science Fact und Science-Fiction dokumentierend, sind beispielsweise ein Foto von Matt Damons Raumanzug aus The Martian und eines, das Dava Newman in dem von ihr entwickelten BioSuit zeigt, in unmittelbarer Nähe zu einander angeordnet, so dass der Leser sich auch unabhängig vom begleitenden Text selbst ein Bild davon machen kann, wie aktuelle technische Entwicklungen vom SF-Film aufgegriffen werden. Und eine Gegenüberstellung einer Aufnahme von Ulrich Walter im SpaceLab mit einem Szenenfoto aus Gravity macht deutlich, wie viel Wert die Filmemacher auf eine realistische Darstellung der Schwerelosigkeit an Bord einer Raumstation gelegt haben. Die Essays ihrerseits zeugen von der großen Fachkunde der Verfasser, die in ihren Texten einen eher nüchtern-sachlichen, mitunter auch wissenschaftlichen Sprachstil pflegen, der einen auch ohne den Blick ins mit Kurzbiographien ausgestatteten Autorenverzeichnis den beruflichen Background der Beteiligten erahnen lässt. Einer unterhaltsamen Lektüre steht der Duktus aber zu keiner Zeit im Wege, sondern regt im Gegenteil zu einer näheren Beschäftigung mit den behandelten Themen an, die eine große Bandbreite aufweisen, reichen sie doch vom kinematographischen Raumschiffdesign im Wandel Zeit über die Gestaltung von Zukunftsstädten bis hin zur Faszination, die von der Möglichkeit außerirdischen Lebens ausgeht. Dabei wahren die Autoren zwar durchweg eine kritische Distanz zum Science-Fiction-Film, lassen aber nie einen Zweifel daran aufkommen, dass er für sie eine legitime Form der Auseinandersetzung mit der Frage darstellt, was in Zukunft so alles auf die Menschheit zukommen könnte. Abgerundet wird Things to Come · Science · Fiction · Film durch einen Anhang, der die Exponate der gleichnamigen Ausstellung bebildert und nach Filmen sortiert auflistet.


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