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Ob es absehbar war oder nicht, jetzt ist es Tatsache. Riemann zieht sein Mafia-Buch zurück. Der Grund dafür ist ein Urteil vom Landgericht Mannheim, dass einzelne Passagen aus dem Buch nicht erlaubt hat. Dabei handelt es sich um das Buch "Mafia Export" von Francesco Forgione. Der Random House Verlag hat jetzt den Vertrieb aufgefordert, dass Buch als "nicht lieferbar" zu deklarieren und keine Werbung mehr dafür zu machen. Besonders online soll nicht weiter dafür geworben werden, und die E-Book Fassung wird komplett zurück gezogen.Das Mannheimer Landgericht sah in einigen Passagen einen Nachteil für zwei Erfurter Gastronomen, denen im Buch eine Mitgliedschaft in der Mafia angehangen wurde. Dies sei rufschädigend und "unrichtige Tatsachenbehauptung". Der Klage der Betroffenen wurde damit nachgekommen und eine Unterlassung per Einstweilliger Verfügung muss nachgekommen werden.
In einer Pressemitteilung des Landgerichts heißt es, der Verlag stütze seine Vorwürfe unter anderem auf eine eidesstattliche Versicherung eines italienischen Staatsanwalts und auf Berichte des Bundeskriminalamts. Damit – so die Richter der 9. Zivilkammer – ließen sich die weitreichenden Vorwürfe jedoch nicht belegen. Wie der italienische Staatsanwalt zu der Einschätzung komme, die beiden Kläger seien Mafia-Mitglieder, bleibe vollkommen offen. Die Authentizität der Berichte des BKA sei nach Ansicht des Gerichts fraglich, zumal zumindest Einzelpunkte darin unstreitig unrichtig seien, so dass nicht ohne weiteres davon ausgegangen werden könne, der Rest – im Wesentlichen pauschale Anschuldigungen – sei richtig. Es fehle auch daran, dass der Autor die Richtigkeit dieser Behauptungen durch eine Eigenrecherche verifiziert hätte.
Bisher ist noch nicht bekannt, ob der Random House Verlag Berufung gegen das Urteil einlegt.
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