Die Süddeutsche Zeitung befragte ”Deutschlands Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle” nach ihrem Buch des Jahres 2012. Darunter den Greifswalder Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher, der sich für Rainald Goetz entschied:
Was man unter all dem wunderbaren Beiwerkswahnsinn von Vorabvermutungen, Verlagsvertreterkonferenzmitschnitt, Presseexemplarüberreichungszeremonie, Rezensionsenttäuschungen (‘leider doch nicht so gut wie Balzac’), Buchpräsentationsritualen, Interviewnachbearbeitungsirrsinn und andauernden Debatten über all das fast übersehen konnte: Rainald Goetz’ ‘Johann Holtrop’ (Suhrkamp, 2012) war auch ein großes Lesevergnügen, und das nicht nur, weil der Roman naturgemäß gar nicht so romanhaft konventionell geworden ist, wie einige es erwartet, erhofft, befürchtet hatten. Ästhetische Negativität als Realismus, phantastisch, bösartig, lustig.
Der Autor ist Germanistik-Professor in Greifswald, Autor des Buches ‘Gerade Eben Jetzt – Schreibweisen der Gegenwart’ und Mitherausgeber der Popliteratur-Anthologie ‘Pop seit 1964′.
Quelle: Süddeutsche Zeitung 19.12. Seite 12