Buch der Schatten

Als ich 20 Jahre alt war, hatte ich immer wieder die selbe Vision von einem dunklen Buch. Es wirkte bedrohlich, finster, wie in schwarzes Loch, dass jegliches Leben aus mir aufsaugt, jegliches Leben der ganzen Welt. Es ist der Gegenpol zum Buch des Lebens, die andere, finstere Seite der Medaillie. Und obwohl es gefuerchtet ist, angst verbreitet und Machtgierige Herrscher hervorbringt, die in seinem Namen ausbeuten, hat es seinen Platz in der Welt,

Das Buch der Schatten

Was? So etwas hat seinen Platz? Angst und Furcht verbreiten soll gut sein fuer die Welt? Ich sage nur, es hat alles seine Daseinsberechtigung, seinen Sinn,  …  aber … .

In meiner Vision vor vielen Jahren tauchte immer wieder die gleiche Situation auf. Ich wurde verfolgt durch lange Flure und finstere Kellergaenge. Karge, verwiterte Mauern um mich herum, einem Labyrinth gleich. Hinter jeder Ecke koennte ein Schatten lauern, mich ergreifen und raus schleifen in die finstere Welt. Doch ich wollte weiter in das Zentrum. Irgendwie schaffte ich es jedes Mal, doch vor dem dunklen Buch scheiterte ich immer wieder. Ich konnte es sehen, in der schwarzen Kathedrale, auf dem Altar, erhellt von Hoellenfeuer. Es Sein schein spiegelte sich auf dem glatten schwarzen Marmorboden. Es ruhte auf einer schwarzen Saeule, finster dunkel. Kein Licht war zu sehen, nur die Schwaerze des Nichts auf den Seiten des Buches. Ich konnte es sehen und spüret lange eine Hand auf meiner Schulter, die mich fortriss, hinaus aus der Kathedrale, Hinaus aus der Vision.

Wieder und wieder. Ich bekam das Buch nie zu fassen, nie auch nur in die Naehe. Erst, als ein kleines Kind auftauchte, hell gekleidet aus strahlendem Licht, wichen die Schatten vor uns zurueck und ich schaffte es. Einmal nur kam ich dem Buch nahe, zu Nahe. Einmal, doch das reichte aus, in die Finsternis zu gelangen.

Ich konnte seine Gier fuehlen, sein lauern aus der Dunkelheit des Nichts. Ich hoerte in meinem Kopf seine Versprechungen von Ruhm, Reichtum und Macht, des es mir erfüllt. Alles, was ich mir wuensche, wenn ich nur sein Meister werde … .

Das Kind schrie immer wieder “Verbrenn es!”

Doch ich konnte es kaum hoeren, so laut und donnernd war die Stimme des Buches in meinem Kopf.

“Du musst es verbrennen!”

Zaghaft ging ich auf das dunkle Buch zu. Seine Verlockungen wurden immer groeßer und maechtiger. Es zeigte mir Bilder von Reichtum und Luxus in einem strahlendem Licht.

“Na los, worauf wartest Du! Verbrenn es endlich? Wirf es ins Feuer?”

“Und dann?” ich war vor dem Buch stehen geblieben. Sah das kleine Kind an, dessen Augen ploetzlich ganz groß geworden waren!

“Dann bist Du frei!”

“Ja bin ich das wirklich? Was kommt danach? Wenn ich es verbrenne?”

Das Kind wich vor mir zurueck.

“Sie selbst, was geschieht!”

Ich schaute auf das dunkle Buch, dass angefangen hat, das kleine Kind auszulachen. Das kleine dumme Ding, das glaubte, maechtiger zu sein, als ich, als das Buch. Es lachte auf das kleine Kind und sagte mir, ich soll es toeten, es beseitigen. Da es meinem Reichtum und meiner Macht nur im Weg steht! Ich solle es beseitigen, da es dem im Weg steht, was das Buch mir geben kann. Ploetzlich schwebte ueber dem Buch ein Dolch. Schwarz, wie es selbst. Silberne Rauchfaeden waberten von dem Dolch auf. Irgendwo heulte ein Wolf und ich wußte auch so, dass selbst der Vollmond hinter den Wolken hervorkam. Denn auch er wollte sich das Spektakel um nichts auf der Welt entgehen lassen.

“Verbrenn es!” sagte das Kind wieder. Seine Stimme war leiser geworden, traurig. Als ob es wußte, was jetzt geschieht.

“Was ist dann? Sag es mir einfach?” Ich wollte Gewissheit. Gewissheit, dass ich keine Fehler machte, dass ich das richtige Tat. Weil das Buch mir sagte, unbewusst und immer wieder, dass es richtig ist, es zu tun.

Da schaute mich das Kind laechelnd an und antworte:

“Dein Leben kannst nur Du lieben, niemand sonst.”

Einen Moment war ich erstarrt, verwirrt. Es dauerte einen Moment, ehe die Worte aus meinem Kopf verdraengt wurden durch die Macht dieses einen Wortes – Liebe. Ich zitterte, verkrampfte, weil mein Verstand es als Luege abtat. Die Luege eines Kindes, da er nur an die Macht der Gier und des Haben muessen glaubt. Liebe, ein Wort fuer Spinner und Schaechlinge. Die groeßten Menschen scheiterten an ihrer Liebe. Und doch war da eine kleine Stimme, die wußte, es ist wahr. Eine Stimme, die die Wahrheit kannte. Denn Liebe fuhren nur zu Liebe. Liebst Du Dich selbst und Dein Leben, schenkst Du allen Menschen die Liebe zu ihrem Leben, zu ihrer Vielfalt. Sie hoerten auf, Anders und bedrohlich zu sein und wurden zu vielfaeltigen Liebe. Denn jeder Mensch liebt sein Leben auf andere Art und Weise, auf seine eigene.

Da packte ich das Buch der Schatten und warf es ins Hoellenfeuer. Es schrieh und drohte, verfluchte die Welt in einem lodernden Flammenmeer. Die Funken stoben in die Kathedrale und ich packte das Kind, wich zurueck vor der Glut, zurueck vor der Hitze.

Kaum war es fort, begann alles dunkle zu Licht zu werden. Der Marmor wurde weiß, die ganze Kathedrale erstrahlte im hellen Glanz und die Sonne erschien draußen dort, wo eben noch der Mond um das Schicksal der Welt zitterte. Alles wurde leicht und licht. Doch das Podest, auf dem das Buch lag, blieb leer.

Fragend schaute ich das Kind an?

“Das Licht kann niemals sein, ohne die Schatten. Und die Dunkelheit kann niemals sein, ohne das Strahlen. Beide sind fuer alle Zeit vereint und doch immer getrennt.”

“Dann ist das Buch der Schatten also nicht weg? Es kommt wieder?”

Das Kind zuckt nur mit den Schultern. “Ohne Schatten kein Licht und ohne Licht kein Schatten. Aber … “

Es machte eine Pause, trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und schielte zur Tuer, die weit offen stand und einen Blick auf den wundervollen Garten frei gab.

… aber?” hackte ich nach.

“… aber Du bestimmst, wann Du aufhoerst die Dunkelheit zu brauchen. Nicht ein daemliches Buch.”

Lachend rauschte es nach draußen, wo ein riesengroßer SpielPlatz erschienen war, waehrend auf dem Podest das Licht erschien.

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