Ein spannendes Saisonfinale und einen neuen Meister gab es in Brands Hatch zu sehen.
Überraschend stark waren wieder einmal die beiden MG Piloten Jason Plato und Sam Tordoff. In der Qualifikation belegten sie die Plätze 1 und 2. Der Meisterschaftsführende Andrew Jordan wurde dritter. Für Matt Neal lief die Qualifikation am Samstag aber alles andere als gut, denn der Honda Pilot zerstörte bei einem Unfall seinen Wagen und wurde am Ende nur als 15. gewertet.
Rennen 1
Doch die nächste Überraschung folgte einen Tag später. Es herrschte das übliche britische Wetter, sprich es war ordentlich nass und bekanntermaßen gehen die MG im Regen überhaupt nicht. Doch vergangenen Sonntag wurden wir eines Besseren belehrt. Jason Plato konnte direkt am Start seine Führung vor seinem Teamkollegen Tordoff verteidigen, dahinter folgte Gordon Shedden, der relativ schnell Platz zwei übernehmen konnte und in den darauffolgenden Runden auch Plato unter Druck setzen konnte. Die beiden lieferten sich einen schönen Kampf um die Spitze, welcher allerdings kurzzeitig unterbrochen wurde, da das Safetycar auf die Strecke geschickt wurde, nachdem Rob Austin seinen Audi in Paddock verlor. Doch auch beim Restart konnte sich Plato verteidigen und sich im weiteren Rennverlauf sogar von Shedden absetzen und so zu seinem ersten Sieg in dieser Saison unter regnerischen Bedingungen fahren.
Gordon Shedden machte mit Platz zwei einige Punkte auf Andrew Jordan gut, der nur fünfter wurde. Das Podium komplettierte Sam Tordoff der ein relativ einsames Rennen fuhr. Ein starkes erstes Rennen fuhr auch Tom Onslow-Cole, der mit seinem Ford vierter wurde. In der Anfangsphase konnte er Jordan unter Druck setzen und in einen kleinen Fehler in Graham Hill Bend zwingen, um ihn dann zu überholen.
Matt Neal hatte wie eingangs erwähnt ein schwieriges Rennen vor sich. Von Startplatz 15 kämpfte sich Neal aber immerhin noch bis Platz sechs nachvorne. Eine starke Leistung des Honda Piloten. Colin Turkington verabschiedete sich bereits in Rennen 1 von den letzten Ambitionen in Sachen Meisterschaft. Ausgerechnet mit seinem Teamkollegen Rob Collard kollidierte er in Paddock und wurde dann auch vom dritten BMW Nick Foster getroffen. Die Stimmung am Kommandostand war dann dementsprechend gut.
Lea Wood war ausnahmsweise mal nicht der Sieger in der Jack Sears Trophy, da er sich ebenfalls in Paddock drehte. Der Sieg ging diesmal an Shaun Hollamby, der den AmD VW Golf an diesem Wochenende pilotierte.
Das komplette Rennergebnis findet ihr hier. Nach dem ersten Rennen lautete der Meisterschaftsstand wie folgt: Jordan 389 Punkte, Shedden 360 Punkte, Neal 354 Punkte und Plato 352 Punkte.
Rennen 2
Das zweite Rennen sollte die Meisterschaft nochmal richtig spannend machen, doch dazu gleich mehr. Jason Plato ging schon wie im ersten Rennen von der Poleposition ins Rennen und konnte diese auch nach dem Start verteidigen, dahinter ging es allerdings rund. Als erstes erwischte es Shedden, der sich aufgrund eines schlechten Starts mit einigen Kontrahenten auseinandersetzen musste. Lange gut ging es aber nicht, denn schon nach Turn 1 drehte sich der Honda Pilot von der Strecke. Das Rennen konnte er zwar fortsetzen, allerdings war nach dem Dreher natürlich nicht mehr so viel möglich.
Bereits in der zweiten Runde kam es zum nächsten Zwischenfall. Der Meisterschafsführende Andrew Jordan attackierte Rob Collard in Paddock im Kampf um Platz fünf. Es kam zu einer Berührung der Beiden, die allerdings ohne Folgen blieb, aber durch diesen Kampf konnte Matt Neal aufschließen. Vor dem Trio fuhr Aron Smith im Motorbase Ford, der einen klasse Start hinlegte und sich zunächst vor der ganzen Gruppe halten konnte. Wenig später kam es in der Surtees Kurve zur Kollision zwischen Smith und Collard. Collard drehte sich, die dahinter fahrenden Jordan und Neal wollten noch ausweichen, allerdings erfolglos. Damit war der Meisterschaftsführende vorzeitig aus dem Rennen ausgeschieden und es war übrigens der erste Ausfall in der Saison 2013 für Jordan. Für Neal bedeutete dieser Ausfall übrigens, dass er aus der Meisterschaftsentscheidung ausgeschieden war.
An der Spitze fuhren die MG zu einem ungefährdeten Doppelsieg in der Reihenfolge Plato vor Tordoff. Komplettiert wurde das Podium durch Mat Jackson, der Rang drei belegte. Im zweiten Lauf ging der Sieg in der Jack Sears Trophy wieder wie üblich an Lea Wood. Das komplette Rennergebnis gibt es hier.
Die Meisterschaft war vor dem dritten Rennen wieder extrem spannend, denn der Rückstand von Jason Plato betrug nunmehr 15 Punkte und Jordan muss aufgrund seines Ausfalls das dritte Rennen von relativ weit hinten aufnehmen. Jordan musste also im dritten Rennen mindestens achter werden um den Titel zu sichern, ob er das geschafft hat erfahrt ihr gleich.
Rennen 3
Wie üblich wurde die Startaufstellung für den dritten Lauf ausgelost. Der glückliche Gewinner hieß beim letzten Rennwochenende Gordon Shedden, während Jordan das Rennen nach seinem Ausfall nur von Startplatz 24 aufnahm. An der Spitze war die Sache schnell geregelt. Shedden erwischte einen klasse Start und konnte sich direkt vorne absetzen. Zwar bekam er kurzzeitig mal Druck durch Jack Goff, aber für den erfahrenen Shedden war dies natürlich kein Problem. Auch Jordan legte einen guten Start hin. Nach der ersten Runde war er bereits auf Platz 18 zu finden. Andrew Jordan konnte sich sogar bis auf Platz neun nach vorne kämpfen und kam am Ende sogar einen Platz vor Jason Plato ins Ziel, der einen kleinen Fehler machte. Damit war klar, dass Andrew Jordan seinen ersten BTCC Titel eingefahren hat.
Gordon Shedden sicherte sich den ersten Honda Sieg an diesem Wochenende vor einem extrem starken Jack Goff im Hard Vauxhall. Dritter wurde erneut Mat Jackson im Motorbase Ford. Und auch im dritten Rennen ging die Jack Sears Trophy wieder an Lea Wood. Das komplette Rennergebnis gibt es hier.
Am Ende sieht die Gesamtwertung wie folgt aus:
- Andrew Jordan 397 Punkte
- Gordon Shedden 390 Punkte
- Jason Plato 380 Punkte
- Matt Neal 356 Punkte
- Colin Turkington 347 Punkte
Es war wie immer eine hochspannende BTCC Saison, die einmal mehr alles geboten hat, was zu gutem Motorsport gehört. Wir werden in einem Rückblick nochmal auf einige tolle Szenen dieser Saison zurückblicken, um die Wartezeit auf die neue Saison zu verkürzen.