Brutstätte des Rassismus

Erstellt am 7. Juli 2011 von Ppq @ppqblog

Ja, der Schoß ist fruchtbar immer noch. Trotz jahrelanger Aufklärungskampagnen, mahnender Worte des Bundespräsidenten und zehntausender aufrüttelnder und warnender Zeitungsartikel ist Deutschland offenbar immer noch eine Brutstätte des Rassismus. Wie der "Tagesspiegel", seit Jahren eng eingebunden in zahlreiche verdienstvolle Aktionen im "Kampf gegen Rechts" (Angela Merkel) herausgefunden hat, ist es Rassisten und Fremdenfeinden in jüngster Zeit gelungen, sich völlig neue Zielgruppen zu erschließen.
Es seien jetzt "junge Migranten", die "aus Rassenhass gegen Deutsche" Gewalt ausübten, prangert das Blatt an. Ein Vorgehen, das keine Unterstützung finden darf. "Wer grundlos Passanten mit den Worten "Scheiß Deutsche" attackiert, ist ähnlich gestrickt wie ein Angreifer, der "Scheiß Kanaken" brüllt", kritisiert "Tagesspiegel"-Experte Frank Jansen.
Hier liegt die Betonung natürlich auf "grundlos". Denn wer mit gutem Grund Passanten attackiert oder aber Passanten angreift, ohne dabei "Scheiß Deutsche" zu rufen, muss sein Tun selbstverständlich nicht in einen Topf werfen lassen mit den "Gewaltorgien rechtsextremer Skinheads" (Jansen).
Anders sieht das aus bei Angriffen von jungen Migranten aus Kenia, Bosnien, dem Kosovo und dem Irak, die begleitet waren von kritikwürdigen "grundlosen Beschimpfungen" (Jansen) deutscher Passanten als „Nazischwein“ und „Scheiß Deutscher“, aber auch "von Schlägen und Tritten, ähnlich brachial" wie die deutscher Skinheads. Schlimm sei, dass das Problem, "bislang unterschätzt, wegdiskutiert oder gar nicht erst wahrgenommen wurde" - zumindest außerhalb des "Tagesspiegels", der schon vor drei Jahren mutig über Gewalt von Migranten gegen Andersdenkende berichtet hatte.
Viel gebracht es nichts, muss Frank Jansen jetzt konstatieren. "Die große Mehrheit schweigt", beklagt er. Das aber sei gefährlich und, da schließt sich der Kreis, eröffne der gefürchteten NPD "ein Feld". Deshalb müssten jetzt flugs "die unterschiedlichen Dimensionen des Rassismus in Deutschland" erforscht werden, ehe "die Ultrarechten das Verfahren gegen die mutmaßlichen Schläger vom U-Bahnhof Lichtenberg nutzen können". Frank Jansen ist in Sorge, denn in Berlin stehen Wahlen an. Da gibt es "keinen legitimen Grund, Rassismus zu verschweigen. Auch nicht den, der sich gegen Deutsche richtet".
Die Furcht ist groß, dass "ultrarechten Demagogen" die Deutungshoheit zufällt, wenn die alle, die bisher zuverlässig geschwiegen haben, weiter "in bänglicher Stille abzuwarten", mahnt Jansen. Die Erforschung der Ursachen migrantischer Gewalt gegen schweinefleischfresser werde "zweifellos" zeigen, dass "Migranten in ganz anderem Ausmaß rassistischer Diskriminierung durch Deutsche ausgesetzt" seien als umgekehrt. Kein Schlag ist dann grundlos, jede Beleidigung zahle nur zurück, was grundlos eingesteckt werden musste.
NWR zu Gewaltige Gefahr Nazigewalt