Der mit 200 000 Euro dotierte, alle vier Jahre in Aachen vergebene Preis, wird für Erfolge in Bereich Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik verliehen. Die Laudatio soll der Ex-Verteidigungsminister Herr von und zu Guttenberg halten. Die Feier soll am ersten April stattfinden, aus gegebenem Anlass erstmals seit 1972 ohne Presse.
Begründet wird die Wahl vom Stiftungsrat wie folgt:
Der 1945 geborene Bundesverdienstkreuzträger Rainer Brüderle hat sich in besonderer Weise um die Transparenz politischer Entscheidung und im wirtschaftlichen Spannungsfeld verdient gemacht. Nicht weil Brüderle in “kleiner Runde” die Wahrheit gesagt hat, auch nicht, weil er mit dem Rücktritt spontan eine politische Verantwortung übernommen hat. Beides ist von einem Politiker schlicht zu erwarten. In Zeiten der Arbeitslosigkeit sind wir es nur einfach nur nicht mehr gewohnt.
Nein, weil er es damit schwerer gemacht hat, auch im Falle schwarz-gelber Wahlerfolge im März 2011, die alten AKW-s wieder anzuschalten. Im nun eingetretenen Fall grüner Wahlerfolge, hat er den Weg geebnet für eine wertkonservative Umarmung grün-alternativer Energiekonzepte.
Durch die mutige Aussage des Wirtschaftsministers, wurde der hektische Politbetrieb für einen kurzen Moment um den Schein politischer Wahrhaftigkeit bereichert.
Es ist allein Rainer Brüderles Verdienst, die vorwiegend private Atomwirtschaft von der immer riskanter werdenden Energiegewinnung aus Kernkraftquellen befreit zu haben und Entsorgung, Verwaltung und Haftung unzeitgemäßer Atomkraftwerke wieder staatlicher Kontrolle näher gebracht zu haben.