Browser Firefox trackte User mit Google Analytics

Von Klaus Ahrens

Ausgerechnet Mozilla schlampte bei seinen hohen Ansprüchen zum Datenschutz der User laut dem Mozilla-Manifest.

In diesem Papier heißt es in Punkt 4: „Die Sicherheit und der Schutz der Daten einer Person im Internet sind von grundlegender Bedeutung und dürfen nicht als optional betrachtet werden.“

Aber der Mozilla-Browser Firefox nutzte offenbar Google Analytics, ohne seine Nutzer darüber zu informieren.

Das machte kürzlich unter anderem der Nutzer Nicolas Petton per Twitter öffentlich, berichtet unter anderem Ghacks. Es kommt allerdings nur zum Tracking mit Analytics, wenn in den Add-ons-Einstellungen des Browsers die Registerkarte Add-ons entdecken angeklickt wird.

Mozilla gibt es zu und verspricht Besserung

Mozilla-Mitarbeiter Matthew Riley MacPherson bestätigte inzwischen, dass die Add-on-Verwaltung einen iFrame mit Inhalten lade, die auf einer Mozilla-Website gehostet seien in der das Google-Analytics-Skript enthalten sei.

Die Daten sollen allerdings gemäß einer speziellen Vereinbarung mit Google nur anonymisiert an Mozilla weitergegeben worden. Aber den Nutzern geht es weniger um die unberechtigte Nutzung dieser Daten, sondern mehr um den Bruch des Versprechens auf Datensicherheit.

Das Problem wurde zum Wochenende beseitigt

In der Tat bietet Firefox eine Option, die Google Analytics deaktivieren soll. Das ist der Tracking-Schutz Do Not Track. MacPherson räumt aber in einem Beitrag auf Github ein, dass die Add-ons-Website bisher die Do-Not-Track-Anforderung des Browsers ignoriert habe. „Wir haben heute einen Hotfix für die Add-ons-Website ausgeliefert, der Do Not Track respektiert“, ergänzte MacPherson (GitHub-Nick „tofumatt“).