An Weihnachten gibt es ein Festessen. Zum Beispiel Filet im Teig.
Da nimmt man ein besonders teures Fleischstück, wickelt es in Kalbsbrät, Speck und packt es in Blätterteig. Nach dem Rezept meiner Tante wird der Speck noch mit Leberpaste bestrichen. Bevor diese Packung in den Ofen geschoben wird, kann man sie noch wahlweise mit Herzen oder Sternen verzieren. Ich freue mich schon jetzt auf das feine Weihnachtsessen.
Ich habe mich gefragt, wie wohl das erste Weihnachtsessen ausgesehen hat?
Das erste Weihnachtsessen wird viel einfacher gewesen sein als unsere Festtagsmenus. Trotzdem glaube ich, dass dort in diesem Stall eine reichhaltigere Nahrung da war als wir uns vorstellen können. Der Ortsname Bethlehem heisst auf deutsch übersetzt „Haus des Brotes“. Und dieser Jesus, der dort geboren wurde, wird als Erwachsener einmal die folgenden Worte aussprechen: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern.“ (Johannes 6.35)
Stellen wir uns eine Familie am Weihnachtsabend vor. Alle warten auf das Filet. Doch auf dem Tisch landet nichts ausser einem Laib Brot. Dann beginnen die Eltern zu erzählen. Davon wie Jesus in ganz einfachen Verhältnissen geboren wurde. Wie er gelebt hat und wie er für uns zum Brot des Lebens werden kann. Und davon, dass Leben mehr ist als essen und trinken.
Erst wenn wir das verstanden haben gibt’s Grund zum Feiern. Von mir aus gerne mit einem feinen Essen, Geschenken, Schokolade, Mailänderlis, Kerzen, Zimtsternen und was uns sonst noch alles in den Sinn kommt.
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Bild: Flikr.com/Sven Herzberg