Dieses Rezept verdanke ich einer treuen Leserin von Lisa´s Kochfieber. Helene hat mir vor längerer Zeit eine ganz liebe Mail geschrieben und mir berichtet, dass sie meinen Blog regelmäßig liest. Ich habe mich damals sehr über diese lieben Zeilen gefreut und so haben wir uns per Mail etwas ausgetauscht. Helene war so freundlich und hat mir dann ihr Familienrezept für dieses typisch (süd)tirolerische Gebäck geschickt. Verändert habe ich an dem Rezept nur wenig. Helene mischt unter ihren Teig noch Sonnenblumenkerne, ich habe diese weggelassen, da ich sie im Brot nicht so gerne mag. Meine Testesser, darunter auch sehr Kritische, fanden die Vintschgerl wunderbar. Die Vintschgerl werden alle lieben, die ein Brot mit Biss mögen. Da es sehr einfach in der Herstellung ist, auch sehr geeignet für Brotback-Anfänger. Ich hoffe Helene liest diese Zeilen und meldet sich bei mir. DANKE Helene!
Kleine Warenkunde Vinschgauer, Vinschgerln oder Vinschger Paarln sind handtellergroße, zwei bis drei Zentimeter dicke Fladenbrötchen aus Roggen-Weizen-Sauerteig und Hefe aus dem Südtiroler Vinschgau. Sie sind auch in Tirol und Vorarlberg verbreitet. Dort gibt es auch wesentlich größere Varianten. Traditionell werden sie paarweise zusammenhängend gebacken. Typisch ist neben der flachen Form, die einen hohen Krustenanteil bewirkt, die Würzung mit dem Schabzigerklee und den Samen von Koriander, Fenchel und Kümmel. Vinschgauer haben eine großporige Krume und halten sich durch den Roggenanteil von etwa 70 Prozent und die Teigführung mehrere Tage frisch. Daher eignen sie sich besonders gut als Proviant für längere Wanderungen. Verwandt, aber wesentlich dünner und länger haltbar, ist das ebenfalls aus Südtirol stammende Schüttelbrot. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vintschgerl)
Zutaten für ca. 10 Stück 300 g Roggenmehl 300 g Brot-Weizenmehl 500 ml lauwarmes Wasser 1 Packung Trockenhefe 1 TL Honig 1 ½ TL Salz 1 TL Koriander ½ TL Schabziger Klee (Brotklee)
Zubereitung Das Wasser mit dem Honig und der Trockenhefe vermischen und so lange stehen lassen, bis sich Bläschen bilden. Die zwei Mehlsorten mit Salz und den restlichen Gewürzen vermischen und mit dem Hefewasser zu einem Teig kneten. Der Teig ist aufgrund des hohen Roggenanteils klebrig. Bitte sich nicht verleiten lassen, nochmals Mehl hinzuzufügen. Anschließend den Teig zugedeckt an einem warmen Ort bis zu 6 Stunden gehen lassen. Der Teig ist nach dieser langen Gärzeit nicht mehr klebrig und lässt sich auf einem Brett einfach zu einem Rechteck ausrollen. Der Teig muss eine Dicke von 2 cm haben. Mit dem Messer den Teig in regelmäßige Rechtecke schneiden und auf einem Backblech (mit Backpapier belegt) legen und mit Roggenmehl vorsichtig einreiben (so entstehen schöne Risse). Zugedeckt die Teiglinge nochmals 1-2 Stunden rasten lassen. Den Ofen auf 220°C erhitzen und 25-30 min backen.
eingereicht bei Susan´s yeastspotting.