Taboulé (oder Tabbouleh) ist unter anderem (Falafel natürlich auch) das syrische Nationalgericht. Die vielen Flüchtlinge aus Syrien sind auf jeden Fall ein guter Anlass, sich mit der syrischen Küche zu beschäftigen. Ich habe mich also inspirieren lassen und diesen orientalischen Salat mit einem der gesündesten Gemüse überhaupt upgegraded: Brokkoli. Dazu noch jede Menge frischen Dill. Der Blumenkohl-Reis-Trend war gestern. Mit diesem Brokkoli Taboulé möchte ich Euch zeigen, wie man Tradition und eigene Ideen schön verbinden kann.
Ich habe natürlich nichts gegen Blumenkohl. Im Gegenteil, wer auf Kohlenhydrate verzichten möchte, der wird Blumenkohl zu schätzen wissen. Doch Brokkoli war immer schon eins meiner Lieblingsgemüse. Die Zubereitung ist so einfach, egal ob dampfgegart, gebraten oder auch roh (z.B. mit Hummus oder einem Kräuter-Joghurt-Dip). Und in einem Salat wie diesem Brokkoli Taboulé kommt er so richtig zur Geltung.
Wenn Ihr rohen Brokkoli nicht so gern mögt (wie ich), dann könnt Ihr ihn einfach 1 Minute in Wasserdampf garen. Das schöne Grün bleibt erhalten und wird sogar noch intensiver. Und er bleibt schön knackig. Doch der rohe Geschmack verschwindet und der Brokkoli schmeckt gleich wie gekocht. Unschlagbar dafür ist dieser Topfeinsatz, den ich eigentlich täglich benutze:
Ich habe das „Schwaben getestet". Mein liebster Schwabe, der Brokkoli in roher Form überhaupt nicht mag, hat bei diesem Brokkoli Taboulé überhaupt nicht gemerkt, dass das grüne Superfood drin war.
In Syrien gibt es Taboulé gerne mal zum Frühstück
Ihr könnt auch noch eine Salatgurke oder eine Chilischote dazu schnippeln, wenn Ihr wollt. Ich habe es leider vergessen, aber mir hat auch nichts gefehlt. Brokkoli Taboulé ist sicher ein perfekter Sommersalat, den man mit Hummus und etwas Pita Brot genießen kann. Meine liebe Freundin Rosi aus Düsseldorf, deren Familie aus Syrien stammt (Rosie ist nicht gerade ein typisch syrischer Name) liebt so eine Kombination zum Frühstück, was ich mir gut vorstellen kann. Auf jeden Fall ist es für einen Brunch immer eine gute Idee. Ich glaube, ich kann die Flüchtlingskrise zum Anlass nehmen und mich noch mehr von der orientalischen Küche inspirieren lassen. In Hamburg gibt es übrigens ein phantastisches, syrisches Restaurant, das sogar ganz in der Nähe von mir ist: das Mazza. Sehr empfehlenswert! Man bekommt dort wie beim Tapas-Spanier kleine Teller mit vielen Leckereien. Nur viel mehr als beim Spanier. Ich würde schätzen so 30 Tellerchen oder noch mehr.
Brokkoli Taboulé
Zutaten für 6-8 Personen:
100 g Bulgur
1 Bio-Brokkoli-Kopf
1 Großer Bund glatte Petersilie, die Blätter klein geschnitten
1 Kleiner Bund frische Minzblätter, klein geschnitten
1 Kleiner Bund frischer Dill, klein geschnitten (die Stängel entfernt)
300 g Cherry-Tomaten (je süßer, desto besser), geviertelt
3 Lauchzwiebeln, klein geschnitten
2 Minigurken, klein geschnitten (optional)
Saft von 2 Zitronen, frisch gepresst
6 EL Natives Olivenöl extra
1 Prise Cayenne Pfeffer
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
1. Den Bulgur in eine kleine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, so dass er vollständig unter Wasser ist (1 cm über dem Bulgur). Dann 20 Minuten zur Seite stellen, so dass der Bulgur das Wasser aufsaugt und weich wird. Wenn das Wasser dann noch nicht verschwunden ist, könnt Ihr ihn noch 10 Minuten länger stehen lassen oder Ihr gießt das Wasser über einem Sieb ab, um die übrig gebliebene Flüssigkeit abzuschütten. Dann zum Abkühlen zur Seite stellen.
2. Während der Bulgur das Wasser zieht, kommt der Brokkoli (die Röschen und etwas vom Stängel) in einen Mixer oder Küchenmaschine, bis er zu kleinen Krümeln geworden ist (alternativ mit einem Pürierstab). Dann kommen die Krümel in eine große Schüssel.
3. Jetzt den Bulgur, die Kräuter, die Tomaten, die Lauchzwiebeln und die Gurke in die Schüssel geben.
4. In einer kleinen Schüssel das Olivenöl, den Zitronensaft, den Cayenne Pfeffer, das Salz und den schwarzen Pfeffer vermischen.
5. Nun das Dressing über den Salat geben und gut vermischen.
6. Enjoy!
Tipp: Um noch zusätzliches Aroma und einen Knack-Effekt im Brokkoli Taboulé zu bekommen (+ gute Fette) könnt Ihr noch Kürbiskerne oder Pistazienkerne darüber verstreuen.