Briochestriezel

Briochestriezel

Angst in der Küche ist mir fremd. Neue Rezepte probiere ich am liebsten, wenn Gäste da sind. Im Kochbuchgesetz von Herrn Rach steht, dass man niemals (NIEMALS!) für Gäste Rezepte wählen sollte, die man vorher noch nicht probegekocht hat. Pffff!

Was soll schon passieren? Worst-Case-Szenario: entweder es schmeckt nicht (das passiert eher selten) oder es sieht scheiße aus (kommt schon häufiger vor ;) ). Aber für solche Fälle gibt es Kräuter und Staubzucker, die alles, was sich darunter befindet, verbergen.

Wie auch immer - das hier ist das Endergebnis meines ersten Briochestriezelversuchs. Jaaaaa, ist ausbaufähig. Geschmacklich aber top. Nur Mr. KissTheCook hat mal wieder rumgemotschkert. Es war ihm nicht süß genug! Und das obwohl er sich eine 1 cm dicke Schicht Nutella aufs Brioche schmiert! ....nicht süß genug....

Also, los geht's.

Rezept für 2 Striezel:

Der Teig muss (sollte) über Nacht gehen. Deswegen empfiehlt sich das Rezept eher fürs Wochenende. Am Freitag Nachmittag gemütlich anfangen und am Samstag in Ruhe genießen.

Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel schmeißen (hier ist eine Küchenmaschine wirklich empfehlenswert) - das Mehl aber unbedingt sieben. Einen Knethaken (für Germ-/Hefeteig) verwenden und bei niedriger Stufe (bei mir Stufe 1 1/2 von 6) 10 Minuten kneten. Dann die Stufe höher drehen (Stufe 4 von 6) und weitere 5 Minuten kneten. Passt auf eure Küchenmaschine auf. Meine hat dann kurz vor Schluss Rodeo gespielt.

Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur eine Stunde gehen lassen.

Mehl auf die Arbeitsfläche streuen und den Teig darauf ein wenig durchkneten. So nun kann man entweder 2 große Striezel machen, falls der Haushalt aus mehr als 2 Personen besteht oder in 4 kleinere. Ein Mensch, wie Mr. KissTheCook, kann davon 2 Tage lang frühstücken.

Für 2 Große: den Teig halbieren und beide Hälften wiederum in 3 gleich große Stücke teilen (insgesamt 6 gleich große Teigstücke).

Briochestriezel

Die 3 Teigstücke zu ca. 25 cm langen Strängen rollen. Es sollte nicht zu viel Mehl auf der Arbeitsfläche sein (so wie bei mir), dann lässt es sich nicht gut rollen und die Stränge sehen so aus wie im unteren Bild (es soll Schlimmeres geben).

Briochestriezel

Nun wird geflochten. Ich lasse mal die Bilder sprechen:

Briochestriezel Briochestriezel Briochestriezel

Die Prozedur wederholt sich mit der 2. Teighälfte und schon haben wir 2 mehr oder weniger hübsche Briochestriezel.

Briochestriezel

Nun wird 1 Ei verquirlt und die Zöpfe damit bepinselt. mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das verquirlte Ei aufheben und ebenfalls in den Kühlschrank stellen. Das brauchen wir morgen wieder.

Am nächsten Tag 1 Zopf rausnehmen und 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Den 2. Zopf kann man nun einpacken und in den Tiefkühler legen. Falls ihr ihn dann backen wollt, am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen und wie beim frischen Zopf fortfahren.

Den Zopf wieder mit dem verquirlten Ei bestreichen und Hagelzucker darüber streuen.

Briochestriezel

Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen und den Zopf darauf legen.

Briochestriezel

Auf mittlerer Schiene ca. 30 - 35 Minuten backen. Herrlich!

Briochestriezel

Viel Spaß beim Nachbacken. Vielleicht schaut es bei Euch beim ersten Versuch ja hübscher aus. Mein 2. Versuch hat übrigens auch schon besser geklappt, aber davon gibt es keine Fotos.

Das Ursprungsrezept stammt von Hannes Weber aus "Lust auf Backen". Ich habe es ein wenig abgewandelt und die Rumrosinen weggelassen.

Tüdeldü!


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